Landberatung Peine e. V.
Die aktuelle Bodentemperatur ist in der letzten Woche wieder gefallen. Für einen schnellen und gleichmäßigen Aufgang werden Temperaturen von über 8°C benötigt. Die Bodenbearbeitung ist durch die aktuellen Niederschläge auch eingeschränkt. Eine Bearbeitung ist erst zu empfehlen, wenn der Boden auf Spatenblatttiefe abgetrocknet ist. Schwere Tonböden sollten nicht zu tief gelockert werden, hier reicht eine flache Saatbettbereitung meist aus. Auf Lehmböden hat sich in den obersten 20-25 cm eine gute Gare eingestellt, auch hier ist i.d.R. nur eine flache Saatbettbereitung notwendig. Ansonsten ist eine Lockerung auf 15 cm ausreichend. Sandböden sollten auf Grund der natürlichen Lagerungseigenschaften auf bis zu
25 cm gelockert werden, vielfach ist dies schon im Herbst geschehen. Es ist auf allen Standorten darauf zu achten, dass der Boden nach der Bearbeitung genügend rückverfestigt wird.
Soll überlagertes Rübensaatgut ausgesät werden, ist mit einer verminderten Keimfähigkeit zu rechnen, sodass auf eine gute Vermischung zu achten ist. Keinenfalls sollte nur ein Aggregat mit überlagertem Saatgut bestückt werden. Ein Keimtest kann Klarheit über die Keimfähigkeit verschaffen.
Bei nicht optimalen Auflaufbedingungen der Zuckerrüben kann es durch Mäusefraß zu erheblichen Verlusten kommen. Je nach Witterung liegen die Rübenpillen 7 – 14 Tage im Boden, bevor sie keimen. Auf bekannten Befallsflächen sollte in der Zeit bis zum Auflaufen eine Ablenkungsfütterung, z.B. mit erhitztem Weizen, durchgeführt werden. Die Futterstellen sind regelmäßig zu kontrollieren. Wenn nötig, ist neuer Weizen auszulegen. Das Aufstellen von Sitzstangen (Julen) für Greifvögel ist auch ein Baustein zur Eingrenzung der Mäusepopulation.
Der Einsatz von Zinkphosphid zur Mäusebekämpfung ist nur mit Legeflinte und ab dem 1. März nur außerhalb von der Zielkulisse Hamsterschutzstreifen (AUM BS4) erlaubt.
(Auszug aus dem Rundschreiben)
