LB Hameln-Holzminden e. V. und VUB Deister/Leine e. V.
Bis zum vergangenen Jahr konnten Betriebe, die Leguminosen anbauten, die Flächen auf das Greening anrechnen.
Leider hat die EU-Kommission nun den kompletten Pflanzenschutz im greeningfähigen Leguminosenanbau verboten, sodass diese Flächen nicht mehr relevant sind. Trotzdem wollen einige Landwirte weiterhin Bohnen oder Erbsen anbauen, weil sie darin Vorteile in der eigenen Fütterung sehen. Ein weiterer Vorteil ist die Ausdehnung der Fruchtfolge.
Die Aussaat von Ackerbohnen sollte so früh wie möglich erfolgen (Anfang März). Es sollte eine Anbaupause von 4-6 Jahren eingehalten werden, pH-Werte unter 6 sind ungünstig. Spätfröste bis -5 °C werden vertragen. Dabei sollte die Saatgutablage auf 6-8 cm Tiefe bei 35-45 Körnern/m² erfolgen.
Futtererbsen können auch auf leichteren Standorten angebaut werden. pH-Werte von < 6 sind ungünstig. Die Anbaupause sollte 6 Jahre nicht unterschreiten. Die Aussaat sollte nicht zu früh in trockene Böden erfolgen (ab Mitte/Ende März), da bei tiefen Temperaturen die notwendige Knöllcheninfektion gehemmt ist. Die Aussaatstärke sollte zwischen 60-80 Körnern/m² bei 4-6 cm Ablagetiefe liegen.
Leguminosen können den Stickstoff mit Hilfe von Knöllchenbakterien selber sammeln und brauchen nicht mit Stickstoff gedüngt werden. Auf kalten und umsetzungsträgen Böden kann eine kleine Andüngung jedoch förderlich sein, sofern die Düngebedarfsermittlung einen Bedarf ausweist.
In Ackerbohnen muss eine Herbizidbehandlung im Vorauflauf stattfinden, da keine Nachauflaufprodukte mehr zur Verfügung stehen. In Erbsen sollte ebenfalls die Behandlung im Vorauflauf stattfinden, da für den Nachauflauf nur wenige Mittel zur Verfügung stehen. (Auszug aus dem Rundschreiben)