Nordzucker bietet aktuell neue Zuckerrüben-Lieferungsverträge für die Ernte 2025 an. Verträge können bis zum 20.06.2024 gezeichnet werden.
Das Vertragsangebot ist weitgehend unverändert gegenüber dem Vertragsanbau zur Ernte 2024:
Es handelt sich um ein einjähriges variables Preismodell, auf Wunsch können 25 % der Vertragsmenge dreijährig gezeichnet werden. Der Rübengrundpreis richtet sich nach den Verkaufserlösen für Zucker bei Nordzucker im Geschäftsjahr 2025/26. Der Mindestpreis beträgt 35 €/t (bei 18 % ZG, inkl. durchschnittlicher Nebenleistungen) und gilt bis zu einem Zuckerpreis von 463 €/t. Die Kosten für Laden, Reinigen, Mietenpflege und Fracht (bis 110% Vertragsmenge) übernimmt Nordzucker. Der Erfüllungskorridor mit einer identischen Rübenbezahlung liegt bei 90 – 110 % der Vertragsmenge. Wird die Anbauempfehlung nicht eingehalten und weniger als 90 % der Vertragsmenge geliefert, kommt ein Nichterfüllungsbeitrag von 10 €/t zum Tragen. Übertragungen von Vertragsmengen auf andere Anbauer zum Ausgleich von Über- und Mindererntemengen sind nicht mehr möglich. Konditionen für die Abrechnung von Überrüben über die 110% der Vertragsmenge hinaus werden vor der Kampagne festgelegt. Ein Vortrag von Überrüben auf das nächste Jahr ist möglich. Neben den aus den Aktien abgeleiteten Lieferansprüchen können freie Mengen gezeichnet werden, hier entscheidet Nordzucker über den Zuschlag aufgrund von Wirtschaftlichkeitskriterien (Transportentfernung). Anders als in den Vorjahren behält sich Nordzucker auch eine Vergabe von Teilmengen der gezeichneten Freien Mengen vor.
Bei der letztjährigen Vertragsausschreibung für die Ernte 2024 haben in unserem Dienstgebiet abhängig von der Transportentfernung zum Nordzucker Werk Nordstemmen nicht alle Landwirte Lieferverträge für freie Mengen bekommen. Der Rübenbedarf der Nordzucker hat sich für die Ernte 2025 im Vergleich zu 2024 verringert. Daher könnten die weiter entfernten Anbaustandorte wieder wenig Chancen auf freie Liefermengen haben.
In dem einzelbetrieblich in der Vergangenheit schon häufig diskutierten Umfang (geeignete Flächen/Zuwegungen, Fruchtfolge, Arbeitswirtschaft, Düngebedarf …) sollte das neue Vertragsangebot und auch die Möglichkeit 25 % der Menge dreijährig zu zeichnen genutzt werden. Aufgrund des verringerten Rübenbedarfes hat Nordzucker die im letzten Jahr dreijährig gezeichneten Vertragsmengen reduziert. Einzelbetriebliche Daten werden im Nordzucker-Agriportal im Menü „Lieferansprüche & Verträge“ angezeigt. Wer gleichzeitig auch für P+L anbaut, muss die dort i.d.R. für den Zeitraum 2023-25 bereits gezeichneten Mengen bei der Flächenkalkulation berücksichtigen.
Autor: Landberatung Schaumburg e.V.
29.05.2024