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ASP: Virus-Einschleppung unbedingt vermeiden!

Im Stall und bei der Jagd Biosicherheitsmaßnahmen streng einhalten

Vor dem Hintergrund des Nachweises der Afrikanischen Schweinepest (ASP) bei einem Wildschwein im Landkreis Ludwigslust-Parchim in Mecklenburg-Vorpommern macht das Niedersächsische Landwirtschaftsministerium (ML) erneut auf die Notwendigkeit der strengen Einhaltung der Biosicherheitsmaßnahmen aufmerksam. Damit hat die Afrikanische Schweinepest einen weiteren großen Sprung Richtung Westen gemacht, es handelt sich um ein völlig neues Geschehen.

Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast: „Die Lage ist noch einmal ernster geworden. Dass es nun einen weiteren Fundort nur rund 50 Kilometer von der Landesgrenze entfernt gibt, zeigt, wie aktiv das Infektionsgeschehen ist. Die Biosicherheit ist von unseren Schweinehaltern unbedingt einzuhalten!“ Auch an Jägerinnen und Jäger richtet sich das ML noch einmal eindringlich. Bei Jagdeinsätzen innerhalb und außerhalb Niedersachsens sollten unbedingt alle Hygienemaßnahmen eingehalten werden. Bei einer Jagd außerhalb Niedersachsens sollte erlegtes Schwarzwild außerdem erst nach einem negativen Test auf Afrikanische Schweinepest nach Niedersachsen gebracht werden. Und: Reste von erlegtem Wild sind unbedingt in einer Tierkörperbeseitigungsanlage zu entsorgen – sie dürfen keinesfalls im Revier entsorgt werden.

Das niedersächsische Ministerium steht im engen Austausch mit den Kollegen in Mecklenburg-Vorpommern. In Mecklenburg-Vorpommern gab es bisher einen bestätigten Fall in einem Hausschweinebestand im Landkreis Rostock. ASP-Fälle waren seit September 2020 in Brandenburg (Wild- und Hausschweine) und in Sachsen (Wildschweine) aufgetreten.

Hintergrund:
Das ASP-Virus kann von Wildschweinen auf Hausschweine durch einen direkten als auch indirekten Kontakt übertragen werden. Die Infektion mit ASP führt sowohl bei Haus- als auch bei Wildschweinen zu einer schweren Erkrankung, die fast immer tödlich ist. Für Menschen ist das Virus ungefährlich. Das Virus ist sehr stabil und bleibt in der Umwelt lange infektiös. Es kann durch bestimmte Fleischprodukte, aber auch durch kontaminiertes Futter, Fahrzeuge, Kleidung oder Werkzeuge übertragen werden. Das Risiko einer Verschleppung des Erregers ist daher unbedingt zu verringern. Schweinehalter, die zudem Jagdausübende sind, sollten die Gefahren einer Einschleppung des ASP-Virus durch ihre Fahrzeuge, Kleidung, Hunde oder durch den Kontakt zu ihren Tieren besonders beachten.

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