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Bekämpfung von (Wurzel-) Unkräutern nach Ernte auf Stoppel und Durchwuchs von Kartoffeln

Landberatung Gifhorn-Wolfsburg e. V.

Nach der Ernte gilt es die Flächen auf die folgende Aussaat vorzubereiten und Ausfallgetreide sowie Unkräuter zu beseitigen. In erster Linie sollten Ungräser, Unkräuter und Ausfallgetreide/-raps mechanisch bekämpft werden. Um spätere Pflanzenschutzmaßnahmen zu verringern und um Problemkräuter/ -gräser erfolgreich zu bekämpfen ist es teilweise erforderlich den Stoppelacker mit einem Glyphosat zu behandeln.

Neben Quecken tritt insbesondere in lückigen und dünnen Beständen zur Getreideernte Durchwuchs mit Knöterich-Arten, Kerbel, Hundspetersilie, Melde und Hirsen auf. Auch Durchwuchs-Kartoffeln sollten immer konsequent bekämpft werden. Bei Vorkommen von Ackerschachtelhalm ist eine Bekämpfung/Unterdrückung auch nur bei konsequentem Vorgehen über mehrere Jahre hinweg erfolgreich.

Fruchtfolge-übergreifend können diese Problemunkräuter aktuell sehr gut mit Glyphosat-Präparaten bekämpft werden. …. Beachtet werden müssen allerdings die Nachbaubeschränkungen (zu Raps ist das Zeitfenster zu kurz):

Ausreichende Abstände zwischen Anwendung und Aussaat:
vor Gemüse: 60 Tage
vor W-Raps, Senf, Buchweizen, Kartoffel, Zuckerrübe, Zwiebel: 28 Tage
vor Ackerbohne, Erbse: 21 Tage
Sonnenblume, Luzerne, ZF-Senf, Zwischenfrucht allg., Phacelia, Klee: 14 Tage
vor Sorghum, Gräser: 7 Tage
vor Getreide, Mais: 3 Tage

Bei der Anwendung ist Folgendes zu beachten:

  • vor der Anwendung: Zu bekämpfende Ungräser/-kräuter sollten ausreichend neue Blattmasse zur optimalen Wirkstoffaufnahme gebildet haben! Es sollte wüchsiges Wetter sein, die Wachsschicht sollte allerdings nicht zu stark ausgebildet sein (Behandlung vormittags). Achten Sie auch darauf, das richtige Produkt zu verwenden, nicht jedes Glyphosat ist ausreichend formuliert um z.B. Ausfallraps zu bekämpfen.
  • während der Anwendung: Die Wirkstoffkonzentration sollte hoch genug sein, d.h. die Wasseraufwandmenge eher geringer wählen! Der Zusatz von 10kg/ha SSA ist unabhängig vom Glyphosatprodukt einzuplanen!
  • nach der Anwendung: Warten Sie mit der anschließenden Bodenbearbeitung mind. 7 Tage! Jeder weitere Tag trägt zur Wirkungsverbesserung (Wirkstoffverteilung in Wurzeln) bei!

Bei Durchwuchs von Kartoffeln sollte abgewogen werden, ob es nicht besser ist, diese mittels Stoppelbearbeitung (mehrfach) zu beseitigen. Der Einsatz z.B. einer Scheibenegge ist der chemischen Bekämpfung hier vorzuziehen; v.a. wenn die Pflanzen schon wieder neue Knollen gesetzt haben! (Auszug aus dem Rundschreiben)

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