Die Bodenversorgung mit den Makronährstoffen Phosphor, Kalium und Magnesium ist neben einem optimalen ph-Wert wichtig, um langfristig stabile Erträge zu erreichen.
Eigene Bodenuntersuchungen sind von jeder Fläche mindestens alle 6 Jahre durchzuführen. Kürzere abstände (1x in der Fruchtfolge) können sinnvoll sein, um frühzeitig Tendenzen abzulesen.
Nach der neuen Düngeverordnung ist eine Düngebedarfsermittlung (DBE) für Phosphor erforderlich! Diese kann den Bedarf von maximal drei Jahren zusammenfassen.
Diese DBE muss vor der ersten Düngemaßnahme schriftlich vorliegen.
Bei Flächen die in der P-Versorgung > 20 mg P2O5-CAL/100g Boden liegen, darf maximal die Abfuhr gedüngt werden.
Außer Kali und Phosphor ist auf immer mehr Flächen die Magnesiumversorgung zu beachten!
Der Einsatz von Kieserit im zeitigen Frühjahr (Kombination mit Schwefel) im Getreide ist zu prüfen. Magnesiumhaltige Kalke wirken langsamer, können auf Standorten mit niedrigem ph-Wert eine langfristige Alternative sein.
Trotz der aktuell hohen Kosten sollten Sie die Grundnährstoffversorgung nicht zu stark reduzieren, bei Kali wäre ein Einsatz von ca. 4 dt 40er Kali im Frühjahr zu den Blattfrüchten ein Kompromiss.
(Auszug aus dem Rundschreiben)
Autor: Landberatung Harzvorland e. V.
28.06.2022