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Düngung Wintergetreide mit Stickstoff und Schwefel

Landberatung Peine e. V.

Wintergetreidebestände sind allgemein kräftig entwickelt. Ein über weite Strecken milder Winter mit überdurchschnittlich hohen Bodentemperaturen hat zu einer guten Versorgung der Bestände mit Stickstoff geführt. Aus diesem Grund ist eine frühe Andüngung nicht erforderlich. In den folgenden Tabellen haben wir den Düngebedarf gemäß DüV ermittelt. Für den Nmin-Wert wurde der 5 jährige Durchschnitt herangezogen.

Die ermittelten Düngebedarfe für A/B Weizen außerhalb Roter Gebiete sind mit 152 – 185 kg/ha N als niedrig einzustufen, Rohproteingehalte von 12 % werden hier nur in Ausnahmefällen zu erreichen sein.

Wesentlich dramatischer sieht es innerhalb der Roten Gebiete aus. 12 % Rohprotein sollte hier nicht als Produktionsziel angestrebt werden. Der zur Verfügung stehende Stickstoff ist auf die Start- und Schossgabe zu verteilen, um keinen Ertrag zu verschenken. Wird im Roten Gebiet der Düngebedarf anderer Früchte (z.B. Kartoffeln, Mais oder Zuckerrüben) nicht ausgeschöpft, können die 20 %igen Abschläge damit ausgeglichen werden.

Stehen Wintergerste und Triticale im Roten Gebiet (Tabelle s.S. 3), sind durch den reduzierten Düngebedarf Ertragseinbußen zu erwarten. Die Düngung ist –wie in Winterweizen- auf die vorderen Termine zu konzentrieren.

Um Stickstoff optimal ausnutzen zu können, muss der Pflanze ausreichend Schwefel zur Verfügung stehen. Im Getreide sind deshalb -unabhängig von der Vorfrucht- 20 kg/ha S zu Vegetationsbeginn zu düngen. Wurde der Smin Gehalt bestimmt und liegt dieser in 0-60 cm über 40 kg/ha S, kann auf eine Schwefeldüngung verzichtet werden.

Kommt in Getreide organische Düngung in Form von Gülle oder Gärresten zum Einsatz, ist auf eine möglichst verlustarme Ausbringung hinzuarbeiten. Bei starker Sonneneinstrahlung, Wind und hohen Temperaturen sind hohe gasförmige Verluste zu erwarten. Andererseits trocknen natürlich bei dieser Wetterlage die Flächen gut ab und lassen sich befahren. Eine bessere Ausnutzung des Stickstoffs wird über die technisch aufwendige Ansäuerung erreicht. Wenn möglich, sollten Gülle und Gärreste zu Mais und Zuckerrüben ausgebracht werden. Über die sofortige Einarbeitung vor der Aussaat ist eine bessere Ausnutzung des Stickstoffs möglich.

(Auszug aus dem Rundschreiben)

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