Suche
Close this search box.

Einsatz von Blattdüngern

Landberatung Gifhorn-Wolfsburg e. V.

In der Regel ist die Versorgung der Pflanzen mit Mikronährstoffen über den Boden gesichert. V.a. bei regelmäßiger organischer Düngung, optimalem pH, guter Bodenstruktur und Bodentemperatur, Rückverfestigung und Bodenfeuchte ist die Verfügbarkeit gegeben. Auf den vorherrschend sandigen, sehr leichten und teilweise stark humosen (anmoorigen) Böden im Ringgebiet treten jedoch immer wieder Mangelerscheinungen diverser Spurennährstoffe auf. Diese sehen wir aktuell wieder vermehrt in allen Wintergetreidearten.

Vornehmlich findet man Manganmangel auf leichten Standorten mit hohem pH (>6,0) sowie bei schlechter Rückverfestigung. Besonders trockene (kühle) Bedingungen mehren die Symptome! Da Mangan in der Pflanze Enzyme aktiviert und damit Einfluss auf den Stoffwechsel hat, kann es bei Mangel zu verfrühtem Schossen, dünnen Beständen und überwachsenen Trieben führen. Darüber hinaus ist Mangan für den Chlorophyllaufbau, Hormonhaushalt sowie die N-Mobilisierung zuständig. Aktuell sehen wir die Symptomatik (kleinräumig umbruchwürdig) v.a. in Wi.-Gerste und Wi.-Weizen (Abwasserverregung)!!!

V.a. auf humosen, lockeren Standorten (und/oder nach Grünland-/Bracheumbrüchen) bei pH-Werten unter 5 zeigt sich Kupfermangel. Kupfer ist direkter Bestandteil wichtiger Enzyme im Stoffwechsel und bewirkt bei Mangel u.a. eine schwächere Zellwandausbildung (Halmstabilität) sowie verminderte Ährenausbildung („Heidemoorkrankheit“). Auf benannten, bekannten und/oder gefährdeten Standorten hat sich eine Spurennährstoffdüngung über das Blatt im zeitigen Frühjahr bewährt.
Bei allen Mikronährstoffspritzungen ist zu berücksichtigen, dass diese über das Blatt der Pflanzen aufgenommen werden müssen. Abgestorbene und wenig weit entwickelte Pflanzen können dies nicht! Darüber hinaus ist die Mischbarkeit (siehe Gebrauchsanleitung bzw. vorherige Mischprobe) zu beachten!

Sofern sich Mangelerscheinungen über Jahre hinweg auf ein und demselben Schlag zeigen, ist eine Bodenuntersuchung auf Makro- und Mikronährstoffe und ggf. auch eine Bodendüngung mit …-Präparaten (feste Mikronährstoffdünger) anzuraten!

Achten Sie in diesem Jahr auch auf ausreichende Versorgung der Pflanzen mit Magnesium, Kalium, Schwefel und Calcium! Alle genannten Nährstoffe können mit Niederschlägen aus der Wurzelzone verlagert werden!

(Auszug aus dem Rundschreiben)

Spezialist für Pflanzenbau finden

Get my current location

Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von landberatung-service.de zu laden.

Inhalt laden