Landberatung Northeim e.V.
Sie sollten das frisch geerntete Getreide nicht gleich in größeren Rationsanteilen an Schweine verfüttern.
Dabei kann es sonst zu Verdauungsstörungen (Blähungen) kommen, da enzymatisch gesteuerte Vorgänge im Korn (Nachreifeprozess) noch nicht ganz abgeschlossen sind. In dieser „Schwitzphase“ ist das Risiko der Beeinträchtigung besonders groß. Die Futterakzeptanz von frischem Getreide ist bei Schweinen auch etwas geringer, wenn dieses in größeren Mischungsanteilen enthalten ist. Es ist bei Gerste auf jeden Fall auch vorsichtiger zu verfahren, als beim Weizen. Mit der Verfütterung sollten Sie frühestens 2 Wochen nach der Ernte beginnen. Bei Futterengpässen sind in den ersten 3 Tagen Anteile von 10-15 % nicht zu überschreiten, dann kann bis zur 2. Woche der Anteil auf max. 50 % langsam angehoben werden. Bei Säureeinsatz zur Getreidekonservierung kann die Zwischenlagerzeit auch etwas verkürzt werden.