Fungizid-Startspritzungen im Kartoffelanbau

Landberatung Peine e.V.

Die aktuell sehr trockenen Bedingungen wirken der Ausbreitung der Phytophthora infestans entgegen. Der Primärbefall ist an einzelnen, verstreut im Bestand stehenden Stauden feststellbar. Sie weisen in der Regel Verbräunungen des Stängelgrunds oder einzelner Stängelteile auf. Später treten dann gelblich-grüne Flecken an den unteren Blättern auf.

Vorbeugende Bekämpfung: Wahl gering anfälliger Sorten. Kartoffelmieten, Abfallhaufen und Durchwuchs rechtzeitig beseitigen. Vorkeimung zur Vorverlegung des Wachstums in die befallsfreie Zeit. Weiter Reihenabstand und Reihen in Hauptwindrichtung anlegen, damit Pflanzen schneller abtrocknen. Beseitigung von Primärherden im Bestand.

Richtiger Behandlungszeitpunkt
Zu welcher Tageszeit sollten die Fungizidbehandlungen durchgeführt werden?
Systemische Wirkstoffe müssen von der Pflanze aktiv aufgenommen werden. Kartoffelstauden, die unter Hitze- oder Trockenheitsstress leiden, sind dazu kaum in der Lage. In Schönwetterperioden müssen diese Fungizide deshalb in den frühen Morgenstunden ausgebracht werden.
Grundsätzlich ist dieser Zeitraum auch für die Kontaktmittel als optimal anzusehen. Da Präparate mit ausschließlicher Kontaktwirkung jedoch auf der Blattoberfläche verbleiben, kommen auch die frühen Abendstunden als Behandlungszeitpunkt in Frage. Mittags und Nachmittags ist aufgrund verstärkter Luftbewegung (auch von der Erdoberfläche nach oben) die Abtriftgefahr besonders hoch. Aus diesem Grund sollten zu diesem Zeitpunkt keine Fungizidspritzungen durchgeführt werden. Die ersten Behandlungen zum Spritzstart sollten zum Schutz, auch des Neuzuwachses, mit systemischen
Fungiziden durchgeführt werden.

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