Landberatung Grafschaft Hoya e. V.
Das extrem trockene Jahr 2018 hinterlässt seine Spuren. Flächen, auf denen das Deutsche Weidelgras Hauptbestandsbildner ist, präsentieren sich in der Regel in einem durchweg guten Zustand. Diese Flächen haben die Trockenheit doch gut überstanden und erholten sich nach dem Regen relativ schnell.
Für einige Betriebe stellt sich trotzdem die Frage, wie neben dem Zukauf von Grundfutter vorhandene Futterlücken geschlossen werden können. Mögliche Strategien sind:
- Nachsaat von sehr stark geschädigten und entarteten Narben mit einjährigem und Welschem-Weidelgras, um Futtervorräte aufzubauen und dann erst die Neuansaat im Spätsommer. Wenn es sich um einen vollständigen Umbruch der Fläche handelt, muss eine gewisse Vorlaufzeit für die Erteilung der Umbruchgenehmigung beim Landkreis und der LWK eingeplant werden
- Getreide als GPS nutzen
- Ackergras stehen lassen und in diesem Jahr weiter nutzen (statt Zweitfruchtmais, der evtl. dann wieder zu wenig Wasser hat)
- Auf Teilflächen frühen Mais aussäen, um auch früh Maissilage ernten zu können. Dabei ist der Grundgedanke eher die guten Ackerstandorte mit gutem Abtrocknungsverhalten und schneller Bodenerwärmung mit Sorten zu bestellen, deren Körnerreifezahl < 200 liegt.
Diese Sorten haben die Chance selbst bei einem frühen Häckseltermin die Einlagerung der wertvollen Qualitätsparameter abzuschließen. Diese finden sich in der frühen Reifegruppe. - Klee- / Luzernegras auf ÖvF Fläche anbauen.
(Auszug aus dem Rundschreiben)