Getreide aktuell – Mai 2018

Landberatung Rotenburg e. V.

Laut der Wetterprognosen bleibt es für die nächsten 2 Wochen trocken und warm. Das Getreide leidet schon deutlich unter der Bodentrockenheit. Auf schwachen Standorten ohne Beregnung sollten deshalb die Fungizidbehandlungen mit reduzierten Aufwandmengen oder mit preiswerten Fungiziden durchgeführt werden. Von einem Verzicht der Fungizidbehandlung ist grundsätzlich abzusehen, da die Witterung die Ausbreitung von Gelb- und Braunrost fördert.

Der Befall mit Schadinsekten ist noch von untergeordneter Bedeutung. Bei starkem Befall mit Getreidethripsen und anderen Schaderregern wie Blattläusen oder Getreidehähnchen sind Fungizidbehandlungen mit einem Insektizid zu kombinieren. Hinweis: ist die Ähre bereits geschoben, ist die Insektizidmaßnahme auf Getreidethripsen nicht mehr wirtschaftlich!

Wintergerste befindet sich in der Blüte, hier sollten alle Maßnahmen abgeschlossen sein.

Winterroggen hat die Ähren geschoben und beginnt bald mit der Blüte, so dass die Abschlussbehandlung jetzt abgeschlossen werden sollte, zumal erster Braunrost gesichtet wurde. Grundsätzlich ist die Fungizidmaßnahme vor dem Einbruch von Braunrost und dem Beginn der Blüte zu applizieren.

Triticale hat die Ähre gerade geschoben. In unbehandelten aber auch in Beständen mit abgelaufenem Fungizidschutz (ca. 14 Tage) ist verstärkt auf Gelbrost und Mehltau zu achten. Die Bestände sind bereits häufig mit Mehltau und Gelbrost befallen!
Sollte bei Triticale oder Weizen eine Fusariumbehandlung in der Blüte eingeplant sein (Maisvorfrucht, pfluglos), kann eine angepasste Zwischenbehandlung nach dem Schieben des letzten Blattes durchgeführt werden.

Früher Weizen schiebt bald das letzte Blatt: mit Septoriainfektionen ist erst bei >36 Stunden Blattnässe zu rechnen. Zurzeit ist verstärkt auf Mehltau und Gelbrost zu achten. Noch unbehandelte Bestände sollten dahingehend behandelt werden.

Die Sommergerste schiebt bald das letzte Blatt. Sobald das Fahnenblatt voll entwickelt ist, kann eine Einmalbehandlung mit einem Fungizid erfolgen. Zu diesem Termin ist eine Insektizidmaßnahme häufig sinnvoll, kontrollieren Sie Ihre Bestände insbesondere auf Blattläuse und Getreidehähnchen.

Hafer: Die Stabilisierung von lageranfälligen kann mit einer Manganblattdüngung kombiniert werden. Zu diesem Termin ist ein Insektizid abzuwägen. Die Zulassung von Fungiziden ist beim Hafer stark begrenzt.

Schadinsekten: Das Wetter begünstigt die Entwicklung von Schadinsekten. In Sommergetreide Triticale und Weizen nimmt der Befall mit Getreidehähnchen erfahrungsgemäß noch zu (Fensterfraß). Ein wirtschaftlich relevanter Schaden ist nur bei extrem starken Befall zu erwarten. Die Bekämpfung empfiehlt sich nur, wenn im EC 39-59 auf 50 % der Fahnenblätter eine Larve zu finden ist.
Ab dem Ährenschieben können Blattläuse erheblich schädigen. Die Notwendigkeit der Maßnahme ist nach der Schadschwelle auszurichten und begrenzt sich bei Befall in der Regel auf Hafer und Weizen. (Auszug aus dem Rundschreiben)

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