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Grünland winterfest machen

Um die Voraussetzung für hohe und qualitativ gute Grünlanderträge im folgenden Jahr zu gewährleisten, sollte das Grünland optimal vorbereitet in den Winter gehen. Die max. Aufwuchshöhe sollte 10 cm nicht überschreiten.

Ein zu hoher Bestand ist durch ein erhöhtes Befallsrisiko für Schneeschimmel und Rost besonders auswinterungsgefährdet. Zudem bietet ein hoher Grasbewuchs gute Unterschlupfmöglichkeiten für Feldmäuse, so dass eine natürliche Dezimierung der Feldmauspopulationen durch Greifvögel weniger erfolgreich ist. Weiterhin kann dem Befall mit Tipula-Larven entgegengewirkt werden.

Möglichkeiten, um die Aufwuchshöhe im Herbst zu regulieren, sind z.B. eine letzte Schnittnutzung, eine angepasste Beweidung oder eine Nachmahd. Hierbei sollte beachtet werden, dass die Grasnarbe nicht unter 5 cm geschädigt wird. Auch Trittschäden und Fahrspuren, wie sie insbesondere bei zu nassen Bedingungen auftreten, sind zu vermeiden. Der Termin sollte nicht zu spät gewählt werden (in Höhenlagen spätestens Mitte Oktober und in milderen Lagen Ende Oktober), da eine Nutzung die Entwicklung der Kälteresistenz stört. Dies hat eine verringerte Frosthärte zur Folge.

Mit dem Abschluss der Vegetationsperiode sollte die Grunddüngungsplanung für das kommende Frühjahr erfolgen. Mit einer Beprobung der obersten 10 cm können die wichtigsten Parameter (pH-Wert, Kali, Phosphat und Magnesium) ermittelt werden. Eine Beprobung des Grünlandes ist alle sechs Jahre verpflichtend (bei einer Mindestgröße von 1 ha). Eine Abschlusskontrolle der Entwässerungssysteme bietet sich an, um Staunässe vorzubeugen.

Autor: Landberatung Schaumburg e. V.

18.10.2022

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