Hinweise zum Raps im Herbst 2021

Anbauhinweise

Zu frühe und zu dünne Saaten sollten vermieden werden. Sie können den hohen Ansprüchen an das Saatbett durch eine gute Stroheinarbeitung und ausreichend Feinerde im Saathorizont gerecht werden. Beim Mulchsaatverfahren sind dazu oft mehrere Stoppelbearbeitungsgänge notwendig. Unter trockenen Bedingungen sollten Böden mit höheren Tonanteilen nach der Saat gewalzt werden. Pflugsaaten laufen häufig einige Tage früher auf und zeigen eine frohwüchsigere Jugendentwicklung. Bei starken Niederschlägen nach der Saat sind sie jedoch stärker verschlämmungsgefährdet.

Raps sollte folgende Zielgrößen vor dem Winter erreicht haben:

• 8 gut entwickelte Laubblätter als Rosette
• 8-10 mm Wurzelhalsdurchmesser
• Pfahlwurzel von ca. 15-20 cm länge
• Kein beginnendes Streckenwachstum

Auf klutigen Standorten und bei Mulchsaat müssen die Saatmengen evtl. um ca. 10 % erhöht werden.

Unsere Sortenempfehlungen können Sie dem Rundschreiben Nr. 15 entnehmen. In den LSV kommen nur noch die Hybridsorten vor, da sie gegenüber Lininsorten über eine stärkere Vitalität und eine zügigere Herbstentwicklung verfügen

Wichtiges zu Düngemaßnahmen

Raps auf Schlägen im roten Gebiet darf nur gedüngt werden, wenn eine selbstgezogene Herbst-Nmin Untersuchung weniger als 45 kg/Nmin bei 0-60 cm aufweist.

Denken Sie dran, dass bei einer durchgeführten Herbstdüngung (grünes und rotes Gebiet) die ausgebrachte Menge an verfügbarem Stickstoff auf den N-Düngebedarf im Frühjahr anzurechnen ist. Bei der Düngebedarfsermittlung muss dann z.B. Gärrest mit mind. 60% angerechnet werden.

Ausnahme:

Festmist von Huf- und Klauentieren, Kompost, Pilzsubstrat, Klärschlammerde und Grünguthäcksel darf unabhängig vom Herbstdüngebedarf, von der Vorfrucht und ohne 60/30 kg N/ha Begrenzung ausgebracht werden.

Achtung, die 170 kg Norg/ha Grenze ist im roten Gebiet schlagbezogen. Und gilt auch für eben genannte Dünger.

Autor: Landberatung Lüneburg e. V.

12.08.2022