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Kalkung der Ackerböden

Kalk reguliert den pH-Wert, puffert Bodensäuren ab, verbessert auf sauren Böden die Nährstoffverfügbarkeit und fördert das Bodenleben. Nicht zuletzt ist Kalk auch ein Pflanzennährstoff und fördert über das Calcium als Brücke zwischen Ton und Humus die Bodenstrukturbildung. Nach der Getreideernte ist die beste Zeit, Flächen mit zu niedrigem pH-Wert aufzukalken bzw. Erhaltungskalkungen im Rahmen der Fruchtfolge vorzunehmen. In der Fruchtfolge kann am effektivsten zur Wintergerste oder vor Raps bzw. Zuckerrüben gekalkt werden. Vor der Sommerung empfiehlt sich der Anbau von Zwischenfrüchten, mit deren Wurzelausscheidungen die Umwandlung des schlecht löslichen CaCO3 in CaO unterstützt werden kann. Zur Optimierung der Kalkung ist eine Bodenprobenahme einmal in der Fruchtfolge vor dem Anbau der Blattfrucht (d.h. in der Regel alle 3-4 Jahre) sinnvoll. Das gilt besonders für schwächer versorgte Böden und neu hinzu gekommene Flächen. Bei diesen Flächen sollte das Beprobungsraster eventuell enger als üblich gezogen werden, da oftmals der pH-Wert nicht im Optimum liegt und das Ertragspotenzial somit nicht voll ausgeschöpft werden kann.

Je nach Bodenart und Flächennutzung unterscheiden sich die anzustrebenden pH-Werte und die notwendigen Kalk-Erhaltungsgaben. Empfehlungen für Böden mit bis zu 4 % Humusgehalt sind in der nachfolgenden Tabelle aufgeführt. Bei Humusgehalten über 4 % liegen die anzustrebenden pH-Werte niedriger.

Basisch wirksam sind CaO + MgO bzw. CaCO3 + MgCO3. Besonders bei kohlensauren Kalken ist mit Zunahme der Magnesiumgehalte eine Verringerung der Wirkungsgeschwindigkeit des Kalkes verbunden. Je höher die Wirkungsgeschwindigkeit eines Kalkes, desto schneller wird der pH-Wert des Bodens angehoben. Daher eignen sich schnell wirksame Kalke wie z.B. Branntkalk besonders für Gesundungskalkungen auf Böden mit viel zu niedrigen pH-Werten.
Langsam wirksame Kalke sind nur zur Erhaltungskalkung auf Böden mit gut eingestellten pH-Werten zu empfehlen.
Zum Preisvergleich der Kalke sollten die Preise auf die gleiche Basis anhand folgender Faktoren umgerechnet werden:

Auszug aus dem Rundschreiben

Autor: Landberatung Grafschaft Hoya e. V.

11.07.2024

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