Der Anbau von Grasuntersaaten ist auf vielen Betrieben mittlerweile Standard und bringt deutliche Vorteile für das Bodenleben und die Konservierung von Nährstoffen. Der optimale Saatzeitpunkt liegt bei einer Bestandeshöhe von 30 – 60 cm (6-8-Blattstadium), wenn der Mais konkurrenzfähig und unempfindlich ist. Die Aussaat erfolgt mit 12-15 kg/ha (empfohlen wird eine Mischung aus 50 % frühem Deutschen und 50% Welschem Weidelgras) mittels Pneumatikstreuer oder einer Gülle-/Gärrestausbringung mit Schleppschläuchen. Hierbei wird die Grassaat mit der Gülle aufgesogen und im Fass verteilt. Wichtig ist die Einhaltung der Wartezeiten nach der Herbizidmaßnahme! Zwischen der letzten Behandlung mit Herbiziden und der Aussaat der Untersaat sollten mindestens 2 Wochen liegen. Unter normalen Bedingungen entwickelt sich die Untersaat bis zur beginnenden Maisabreife nur langsam. Erst mit stärkerem Lichteinfall im Bestand bzw. nach der Ernte setzt stärkeres Graswachstum ein.
Möglich ist die Ausbringung der Untersaaten ebenfalls, wenn anstelle der 2. Herbizidanwendung die Hacke zum Einsatz kommt. Bei einer Wuchshöhe von 50 – 80 cm werden gleichzeitig 8 – 10 kg/ha Grassaat ausgebracht.
Autor: Landberatung Rotenburg e.V.
28.05.2024