Der Maiszünsler ist in den Maisbeständen zu finden. Das Foto zeigt einen Zünslerbefall aus dem Ringgebiet. Typische Erkennungsmerkmale sind abgeknickte Pflanzen und Bohrmehl auf den Blättern. Typische Fraßgänge im Stängel sind durch aufschneiden des Stängels gut zu erkennen.
Der Schädling scheint sich weiter ausgebreitet zu haben. Deshalb sollte das Stoppelmanagement bis zum Frühjahr konsequent umgesetzt werden, um die Röhrenstruktur des Stängels, die die Larve zur Verpuppung im Mai benötigt, zu zerstören. Gute Bedingungen liegen für den Maiszünsler vor, wenn zur Verpuppung im Mai trockene Stoppeln mit intakter Röhrenstruktur über 10 cm Länge vorliegen.
Grundsätze zur Maiszünslerabwehr:
Die Stoppelbearbeitung ist obligatorisch, auch vor der Bestellung von Wintergetreide! Zur Bestellung des Wintergetreides sollte die Bodenbearbeitung so gewählt werden, dass keine Maisstängel an der Bodenoberfläche verbleiben. Folgt Weizen oder Triticale, ist nach der Stoppelbearbeitung zur Vermeidung von Fusarium zu pflügen.
Wird in diesem Jahr keine Folgefrucht bestellt, ist zum Bodenschutz unbedingt eine Stoppelbearbeitung ohne Bodenbewegung zu wählen, wie zum Beispiel im Walzverfahren mit dem Zünslerschreck. Der zweite Schritt der Stoppelbearbeitung erfolgt im Frühjahr mit einer flachen Bodenbearbeitung mit der Scheibenegge, z.B. bei der Einarbeitung von organischen Düngemitteln.
Sofern der Pflug folgt, erhöht sich der Bekämpfungserfolg, alte Maisstoppeln sollten in der nächsten Hauptfrucht nicht an der Oberfläche liegen.
In Kartoffelfruchtfolgen ist die etwas kostenintensivere Bearbeitung mit dem Mulcher/Schlegler empfehlenswert. Scheibeneggen und Grubber vermischen die Erntereste, sind aber weniger geeignet, um die Stängel zu quetschen oder zu zerkleinern.
Bei langen Maisstoppeln (Hochschnitt) sollte ebenfalls der Mulcher/Schlegler eingesetzt werden.
Das Allheilmittel scheint es gegen den Maiszünsler nicht zu geben. Wichtig ist es jetzt, gemeinsam an einem Strang zu ziehen und Maßnahmen durchzuführen.
Autor: Landberatung Rotenburg e. V.
10.10.2023