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Neue Koordinierungsstelle arbeitet für den Moorbodenschutz

Klimaschutzkonzepte sollen gemeinsam mit regionalen Akteuren erstellt werden Das Niedersächsische Landwirtschaftsministerium hat Anfang November eine Koordinationsstelle für das Thema Klimaschutz durch Moorbodenschutz bei der Landwirtschaftskammer Niedersachsen (LWK) eingerichtet. Sie wurde mit den erforderlichen Personal- und Sachkosten ausgestattet.Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast zeigte sich erfreut: „Moorschutz ist aktiver Klimaschutz. Wir suchen den Dialog mit allen Beteiligten, um zu praxisnahen Lösungen zu kommen.“

Um den Klimaschutz zu verbessern bedarf es einer besonderen Bewirtschaftung und Nutzung der Moorböden. Niedersachsens Moorböden stehen als bedeutende Emissionsquelle mit rund 11 Mio. t CO2-Äquivalente pro Jahr im Fokus. Für eine moorschonende Flächenbewirtschaftung sollen regional langfristige Bewirtschaftungs- und Klimaschutzkonzepte im Einklang mit den betrieblichen Rahmenbedingungen und Erfordernissen der Landwirtschaft entwickelt werden.

Um Klimaschutz durch Moorbodenschutz zu erreichen, gilt es die Belange der Landwirtschaft und darüber hinaus die Interessen der Bewohner in den Regionen zu berücksichtigen. „Die Umwandlung der Moorflächen ist eine Generationenaufgabe, die gesellschaftlich und politisch gewünscht ist. Deshalb gilt es, neben der Landwirtschaft auch die betroffenen Bürger in die Entwicklungsprozesse einzubeziehen“, betonte Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast. Durch die Schaffung einer Koordinierungsstelle bei der Landwirtschaftskammer soll dies unterstützt werden; sie soll Wissen und Kompetenzen bündeln, Prozesse begleiten, beraten und unterstützen.

Die Koordinierungsstelle wird sich aktiv in die Diskussion auf Landesebene einbringen sowie einen Vorschlag für die Organisation des notwendigen Beteiligungsprozesses zum Thema Moorbodenschutz erarbeiten. Dabei erfolgt eine Berücksichtigung vorhandener regionaler Strukturen, damit verbundener Interessen und den Herausforderungen für die Landwirtschaft.
Die Arbeit der Koordinierungsstelle soll ab dem nächsten Jahr ausgeweitet werden, wofür weitere Personalressourcen erforderlich werden. Neben dem Beteiligungsprozess sind vor allem systemische Untersuchungen für unterschiedliche Moorregionen vorgesehen, um für Betriebe in diesen Regionen die Auswirkungen von Moorbodenschutzmaßnahmen zu bewerten und regionale Unterschiede zu verdeutlichen.

Einzelbetriebliche Anpassungsmöglichkeiten stehen im Mittelpunkt. Unterstützend ist geplant, dass die Koordinierungsstelle einzelbetrieblich Modell- und Demonstrationsvorhaben initiieren und begleiten wird, die regional die Umstellung auf eine moorschonende Bewirtschaftung mit befördern sollen. Am Ende soll ein vielfältiger „Werkzeugkasten“ zur Verfügung stehen, um den Moorbodenschutz umfassend zu gewährleisten.
Voraussetzung für die Umsetzung von Maßnahmen zum Klimaschutz durch Moorbodenschutz ist die Bereitstellung der Fördermittel für ein aus landwirtschaftlicher Sicht notwendiges Maßnahmenspektrum. Mit der Bund-Länder-Zielvereinbarung zum Klimaschutz durch Moorbodenschutz ist die Grundlage geschaffen worden.

„Nur mit einer verbindlichen, langfristigen Mittelbereitstellung durch den Bund kann Klimaschutz durch Moorbodenschutz in Niedersachsen auch weiterentwickelt und umgesetzt werden. „Klimaschutzmaßnahmen in der Landwirtschaft setzen regional an, ihre Wirkung ist aber immer überregional – daher ist auch ihre Finanzierung überregional zu gestalten“, betonte Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast.

Hintergrund

Niedersachsen weist mit einer Fläche von 2294 km² Hochmoor und 1851 km² Niedermoor bundesweit den größten Flächenanteil auf. Im September 2021 hat Niedersachsen die Bund-Länder-Zielvereinbarung zum Klimaschutz durch Moorbodenschutz unterzeichnet. Im Hauptfokus der Vereinbarung steht das Ziel, bis zum Jahr 2030 in Deutschland die jährlichen Treibhausgasemissionen aus Moorböden um 5 Millionen Kohlendioxid-Äquivalente zu senken.

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