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Rapsdüngung Frühjahr 2022

Die hohen Stickstoffpreise führen zu einer intensiveren Abwägung der N-Düngeplanung im Vergleich zu den Vorjahren. Der Winterraps zeigt sich in Bezug auf die N-Düngungshöhe eher unelastisch im Vergleich zu Rübe oder Mais. Eine zu starke Reduzierung führt hier zu einem rascheren Ertragsabfall. Zusätzlich sind neben der Düngeverordnung auch die derzeit sehr hohen Preise von jenseits der 50 €/dt für die kommende Ernte zu bewerten. Somit halten wir eine Düngung von unter 120 – 130 kg N/ha im Frühjahr („aus dem Sack“) für wirtschaftlich riskant.

Die Schwefelversorgung ist nach wie vor ein wichtiger Baustein für die N-Effizienz. Sie sollte beim Raps 40 kg S /ha zur Startgabe nicht unterschreiten. Kieserit kann hier eine Alternative sein, sofern S/N-Dünger nicht ausreichend zur Verfügung stehen.

Zu frühe Düngemaßnahmen sind unter den aktuellen Bedingungen nicht unbedingt sinnvoll. Der Winter ist noch nicht vorbei! Stark mit Nitrat versorgte Pflanzen sind eher auswinterungsgefährdet, gerade wenn das Streckungswachstum der Pflanzen bereits im Herbst begonnen hatte.

Die Rapsbestände sind aktuell gut bis teilweise sehr üppig entwickelt. Hier bietet die Bewertung des Stickstoffs im Pflanzenaufwuchs eine Hilfestellung für die Beurteilung der N-Düngung im Frühjahr.

Üppige Bestände hatten bereits vor Winter 2 kg/m² an Frischmasse gebildet. Dies entspricht einer N-Aufnahme des Bestandes von 100 kg N/ha. Ein „normaler“ Raps weist eine Aufnahme von 50 kg (1 kg/m² Frischmasse) auf. Die Mehraufnahme von 50 kg/ha sollte dann mit 70% multipliziert werden, so dass für dieses Beispiel dann rund 35 kg N/ha eingespart werden könnten.

Die Düngebedarfsermittlung (möglichst in ENNI) ist vor der ersten Düngemaßnahme durchzuführen. Hier wird zunächst mit den vorläufigen Nmin-Richtwerten – 5-jähriges Mittel gearbeitet. Für das Gros unserer Betriebe gilt der Bodenklimaraum 45 (Lehmböden) mit einem Wert von 35 kg Nmin/ha. Weiterhin ist die Herbstdüngung im Frühjahr in Abzug zu bringen.
(Auszug aus dem Rundschreiben)

Informieren Sie sich auch über unsere Module des Nährstoffmanagers:

– https://www.naehrstoffmanager.de/ackerschlagkartei/

– https://www.naehrstoffmanager.de/duengeplanung/

– https://www.landberatung.de/service/landberatung-naehrstoffmanager/naehrstoffmanagement.html

– https://www.naehrstoffmanager.de/stoffstrombilanz/

– https://www.naehrstoffmanager.de/naehrstoffboerse/

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