Die Rübenaussaat steht bevor. Entscheidend ist jedoch nicht der Termin, sondern der Bodenzustand. Ist der Boden gleichmäßig abgetrocknet, kann mit der Aussaat begonnen werden. Bei einer Temperatur von 5 – 6°C keimt der Rübensamen. Für ein schnelles und gleichmäßiges Auflaufen werden jedoch Temperaturen von 10°C benötigt.
Bei der Saatbettbereitung ist auf eine gute Rückverfestigung, die dem Anschluss an den feuchten Unterboden dient sowie ein feinkrümeliges Saatbett, das zu einer guten Durchlüftung im Saathorizont führt, zu achten. Besonders auf erosionsanfälligen Standorten mit Zwischenfrüchten bietet sich eine Mulchsaat an. Bei Mulchsaaten ist eine Vorsaatbehandlung mit Glyphosat zulässig, sofern diese nicht durch andere Auflagen wie Natur– oder Wasserschutzgebiete ausgeschlossen wird.
Die Rübe hat einen sehr hohen Kalibedarf von >300 kg K2O/ha. Einen Teil des Kalibedarfs wird mit der organischen Düngung abgedeckt. Zur Deckung des Restbedarfs empfiehlt sich 40er Kornkali, der neben Kali auch Schwefel, Magnesium und Natrium enthält. Denn auch die Schwefel– und Magnesiumversorgung ist bei der Rübe wichtig! Die Kalidüngung sollte nicht komplett nach der Grundbodenbearbeitung ins Saatbett erfolgen, da es zu Salzschäden an den Jungpflanzen kommen kann, sondern entweder vor der Aussaat mit in den Boden eingearbeitet werden, oder erst ab Mitte Mai in den Bestand gefahren werden.
Der Stickstoffbedarf liegt bei 170 kg N/ha (Masserüben 160 kg N/ha). Nach Abzügen besteht im roten Gebiet ein Düngebedarf von um die 100 kg N/ha. Durch die lange Vegetationsdauer ist die Rübe prädestiniert für den Einsatz von Wirtschaftsdüngern. Eine kleine mineralische Startgabe bis zu 20 kg N/ha ins Saatbett ist für die Jugendentwicklung trotzdem zu empfehlen.
Autor: LUB Zeven e. V.
16.03.2023