Der größte Anteil der Energie in der Maissilage stammt aus der Stärke, also zu 75 % aus dem Kolben. Je höher also der Stärkegehalt des Maises, umso höher ist auch der Energiegehalt. Die Maiskolben können, je nach Witterung, doppelt so hohe Trockenmasse Gehalte erreichen als die Restpflanze. Der TM-Gehalt der gesamten Maispflanze wird vom Kolbenanteil stark beeinflusst. Hier ist nicht nur die Auswahl der Maissorte und die Bestandesdichte entscheidend, sondern auch die Häckselhöhe. In den letzten Jahren wurde eine Mindesthäckselhöhe von 25 – 30 cm empfohlen. So wurde die Futterverschmutzung im Silomais gering gehalten und die Energiekonzentration auf ein optimales Niveau gebracht.
Welche Auswirkungen hat es, wenn man die Stoppellänge erhöht? Entscheidet man sich für einen Hochschnitt (also höher als 25 – 30 cm) so hat dies Auswirkungen auf die Energiekonzentration im Futter! Wird höher geerntet, so rechnet man pro 10 cm zusätzlicher Stoppelhöhe mit 1 % mehr Trockenmasse. Der Energiegehalt steigt um 0,1 MJ NEL/kg TM. Auch der Gehalt an Stärke steigt, der Fasergehalt sinkt jedoch und wir haben Ertragseinbußen von ca. 4 – 5 %.
Fazit: Bei ausreichender Maisfläche im Betrieb empfehlen wir einen Hochschnitt zur Steigerung der Energiedichte. Positive Nebenwirkunken sind: Weniger Verschmutzung im Futter sowie weniger Verunreinigungen durch Pilzsporen.
Autor: Spezialberatungsring für Rinderhaltung und Futterbau e. V.
18.09.2023