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Schweinehaltung: Futterkosten und Effizienz im Auge behalten!

Die Lage in der Schweinehaltung ist extrem angespannt: Die Erlöse für Schlachttiere und Ferkel sind seit  Wochen  im  Keller.  Gleichzeitig  fressen  die  Mastschweine  in  den  meisten  Betrieben  bis  zum Verkauf mittlerweile Futter im Wert von 80 € und mehr je Tier. In der Sauenhaltung liegen die Futterkosten allein für die  Aufzuchtphase mit rund 20 € pro Ferkel etwa genauso hoch wie die VEZG-Preisnotierung – ohne alle übrigen Kosten und ohne das Futter, welches die Sauen fressen.

An welchen Stellen lässt sich ansetzen, um die Situation zu entlasten?

Futteraufwand reduzieren
Mithilfe einer optimale Futterverwertung reduziert sich der Futteraufwand je Mastschwein. Vormasttiere benötigen im Mittel weniger als 2 kg Futter für 1 kg Zuwachs. Die Futterverwertung von Endmasttieren  ist  deutlich  schlechter  und  liegt  bei  3:1  und  schlechter.  Deshalb  ist  es  sehr  wichtig,  die
Schweine  nicht  zu  schwer  zu  mästen,  die  Abrechnungsmaske  aber  immer  einzuhalten,  damit  keine Erlösabzüge durch Übergewichte entstehen.

Futter- und Wasserhygiene
Die optimale Wasser- und Futterhygiene und eine einwandfrei eingestellte bzw. funktionierende Fütterungs-  sowie  Tränketechnik  sind  die  Grundvoraussetzung  für  einen  möglichst  geringen  Futteraufwand je kg Zuwachs. Hierzu zählt die regelmäßige Überprüfung der Wasserqualität und Funktionsfähigkeit  der  Tränken,  sowie  die  Prüfung  und  Pflege  der  Wasserleitungen  bzw.  der  Wasseraufbereitung. Gleichermaßen hilft eine regelmäßige Einstellung und Anpassung der Fütterungstechnik unnötige Futterverluste zu vermeiden. Hierzu zählt z.B. die Kontrolle der Volumendosierer. Teures Futter darf auf keinen  Fall ungenutzt in den Güllekeller gelangen. Zudem sollten Futtersilos kontinuierlich gereinigt werden.

Futterrationskontrolle
Mithilfe  einer  chemischen  Analyse  der  Futterration  kann  die  Mischtechnik  kontrolliert  werden.  Eigenmischer können so zudem prüfen, ob Einsparpotenziale bei Zusatzstoffen wie Aminosäuren oder
Extraktionsschroten  bestehen.  In  Betrieben  mit  Flüssigfütterung  sollte  zudem  der  Trockenmassegehalt (TM-Gehalt) im Auge behalten werden. Für eine gute Futterverwertung sind hier in der Regel 24 bis 25 % TM im  fertigen Futter anzustreben.  Der hohe TM-Gehalt verhindert eine zu starke Entmischung des Futters und damit ein „Auseinanderwachsen“ der Tiere. Ein gehaltvolleres Futter mit 24 statt beispielsweise 22 % TM sorgt außerdem für deutlich bessere Tageszunahmen und eine kürzere Mastdauer,  was  sich  wiederum  positiv  auf  den  Futteraufwand,  die  komplette  Mastdauer  und  Futterkosten je Schwein auswirkt. Weitere Maßnahmen können mit den Fachberatern besprochen werden.

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