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Siliermittel – für alle Witterungssituationen planen

LWK Niedersachsen

Viele Ausgaben waren in 2020 bereits notwendig, um das durch Mäuse und Tipula geschädigte Grünland wiederherzurichten. Ist der Zusatz an Siliermitteln jetzt auch noch notwendig?

Über das Für und Wider lesen Sie im Folgenden.

Viele Geldmittel mussten in diesem Jahr schon in die Hand genommen werden, damit auf dem Grünland nach Mäuse- und Tipulaschäden erst einmal wieder Gras bis zur Schnittreife wachsen kann.

Ist es nun ratsam, auch noch in Siliermittel zu investieren? Ihr Effekt ist in der Praxis ohnehin schwer nachweisbar. Daher soll im Folgenden das Für und Wider des Siliermitteleinsatzes zur Grassilagebereitung beleuchtet werden.

Unabhängiger Siliermitteltest

Einen unabhängigen Siliermitteltest bietet die Deutsche Landwirtschaftsgesellschaft (DLG) an. Dieser Prüfung können sich Silliermittelhersteller freiwillig für ihre Produkte stellen. Ist der Siliermitteltest positiv, erhalten die Produkte ein DLG-Gütezeichen. Gleichzeitig werden mit dem DLG Gütezeichen die Wirkungsrichtung (WR) des Produktes anhand von Ziffern und der Anwendungsbereich in Form von Buchstaben ausgewiesen. Der Tabelle 1 sind die verschiedenen Wirkungsrichtungen sowie die Bedeutung der Ziffern und Buchstaben zu entnehmen. Im Wesentlichen nehmen Siliermittel entweder Einfluss auf die Verbesserung des Gärverlaufes (WR 1) oder auf die Verbesserung der aeroben Stabilität (WR 2). Beide Effekte gehören zu den primären Wirkungsrichtungen. Im Zusammenhang mit der Verminderung von Nährstoffverlusten oder durch spezielle weitere Wirkungen des Siliermittels lassen sich auch Verbesserungen des Siliermittels bis zum Tier nachweisen. Das betrifft die Futteraufnahme, die Milchleistung oder Mastzunahme. Eine Vielzahl von Siliermitteln wurde auf diese so genannten sekundären Wirkungen gleichfalls im Rahmen von DLG-Prüfungen getestet. Das Spektrum der Wirkungsrichtung 4 auf dem DLG Gütezeichen belegt diese zusätzlichen Effekte.

Wirtschaftlichkeit von Siliermitteln

Um die Wirtschaftlichkeit von Siliermitteln zu bewerten, wurden alle Ergebnisse der über 20- jährigen Siliermittelprüfungen ausgewertet. Tabelle 2 zeigt das Ergebnis aus Sicht der primären Wirkungen und den daraus resultierenden Verlusteinschränkungen im Vergleich zu unbehandelten Silagen. Die in der Tabelle angenommenen Verluste sowie die Differenzen im Energiegehalt zwischen behandelter und unbehandelter Silage sind gleichfalls Durchschnittswerte aus 20-jährigen Versuchsserien der DLG-Gütezeichenprüfung. Für die zahlenmäßige Bewertung wurde das Siliergut, in Anlehnung an die DLG-Prüfung, in einem schwer-, mittelschwer- und leicht vergärbarem Bereich unterteilt. Des Weiteren wurde unterstellt, dass im Bereich unter 30 % Trockenmasse chemische Siliermittel der Wirkungsrichtung 1a, im Bereich von 30 bis 45 % Trockenmasse biologische Produkte (WR 1b, 1c) und ab 45 % Trockenmasse vorzugsweise Zusätze der Wirkungsrichtung 2 zur Anwendung kamen.

Den gesamten Artikel lesen Sie hier.

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