Landberatung Rotenburg e.V.
Die Maisbestellung verläuft in diesem Jahr sehr unterschiedlich. Während einige Standorte durch die Nässe immer noch nicht befahrbar sind, laufen auf den trockeneren Standorten erste früh bestellte Bestände auf. Vor allem ehemalige Grünlandstandorte sind in diesem Jahr nur schwierig befahrbar. Auf solchen Flächen könnte für die Zukunft auch im Hinblick auf die neue Düngeverordnung der Anbau von Ackergras sinnvoll sein.
Die erste Herbizidbehandlung sollte ab dem 2-Blatt-Stadium bis zum 4-Blatt-Stadium des Maises erfolgen. Dies gilt besonders für früh gepflügte Flächen mit hohem Unkrautdruck. Ziel ist es, den Mais bis zum 8-Blatt-Stadium unkrautfrei zu halten.
Als Standard sind im Mais zwei Unkrautbehandlungen einzuplanen. Die erste Behandlung sollte möglichst früh mit 50-65 % Aufwandmenge eines Basispacks durchgeführt werden, um entsprechend gute Wirkungsgrade zu erzielen. Idealerweise sind dann Unkräuter und Hirsen aufgelaufen aber noch klein. Die Hirse sollte zur Behandlung nicht mehr als 2-3 Blätter haben! Verschiebt sich aufgrund von schlechten Witterungsbedingungen die Erstbehandlung deutlich, ist die Aufwandmenge auf bis zu 75% zu erhöhen.
Bei Flächen mit einem hohen Storchschnabelbesatz sollte dieser möglichst im Keimblattstadium mit 50-65% eines der bekannten Packs bekämpft werden. Um einen guten Bekämpfungserfolg zu erzielen, ist hier nicht das Stadium des Maises entscheidend, sondern das des Storchschnabels. Sobald der Storchschnabel die ersten Laubblätter gebildet hat, ist der Bekämpfungserfolg mit den Basispacks nicht mehr ausreichend.