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Vorteile Weidehaltung

Dort, wo die Möglichkeit besteht, hat der Weidegang einige Vorteile. Durch die Bewegungsfreiheit auf der Weide werden Klauen, Gelenke und Beine geschont, was wiederum die Gesundheit der Fundamente fördert. Es findet eine gute und preiswerte Proteinversorgung statt und die Vitaminversorgung (besonders Betacarotin und Vitamin E) sind gewährleistet. Es besteht ein geringerer Lagerbedarf für Silage- und Güllelagerung. Gerade bei Hof nahen Flächen entsteht eine Arbeitsentlastung und es werden Futterkosten eingespart. Schließlich entfällt das Ernten, Lagern, Füttern und Reinigen des Futtertisches. Das Melken im automatischen Melksystem muss gut organisiert werden.

Allerdings gibt es auch Nachteile zur Weidehaltung. So ist eine gezielte Ausbringung von Wirtschaftsdünger nicht garantiert. Die Herdenbeobachtung ist auf der Weide schwieriger als im Stall.

Beachten sie folgendes vor dem Start in die Weidesaison:
1. Die angebotene Fläche muss über ausreichende Tragkraft verfügen und natürlich ausreichendem
Aufwuchs.
2. Fangen Sie langsam an. Am schonendsten ist es, die Tiere mit einem vollgefressenen Pansen in
die Weide zu schicken, so vermeidet man, dass die Tiere sich überfressen.
3. Planen Sie den Weidegang. Hier ist die verfügbare Fläche pro Tier entscheidend, es sollte ein
möglichst gleichmäßiges Angebot zur Verfügung stehen.
4. Düngung: Die Schläge mit Weidegang haben einen geringeren Nährstoffbedarf. Hier sind
häufigere Gaben in angepasster Menge vorteilhaft.
5. Rationen anpassen: Frischgras hat natürlich eine andere Zusammenstellung als Grassilage. Dies
bedarf einen rechtzeitigen und gleitenden Übergang, vor allem die Protein- und Strukturversorgung
muss angepasst werden. Auch muss die Mineralmittelversorgung beachtet werden.
Falls zu gefüttert wird im Stall ist dies einfach. Beim Jungvieh kann es zum Calcium-, Magnesiumund
Natriummangel und Spurenelemente Mangel kommen. Hier bieten sich entsprechende
Leckeimer oder Boli an.
6. Achtung Wurminfektionen – um eine störende Lungen- oder Magendarmwurminfektion zu
vermeiden, muss eine passende Prophylaxe mit Ihrem Hoftierarzt überlegt werden.

Autor: Landberatung Rotenburg e.V.

19.04.2023

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