Landberatung Lüneburg e. V.
Die Herz- und Trockenfäule durch Bormangel kann hohe Ertrags- und Qualitätsverluste verursachen und ist somit unbedingt zu verhindern. Auch bei ausreichenden Borgehalten im Boden ist eine kontinuierliche Borversorgung der Rüben nicht sicher, denn bei relativ hohen pH-Werten und/oder in Trockenphasen wird Bor im Boden festgelegt und ist somit nicht für die Rüben verfügbar. Stärker gefährdet sind daher leichte Standorte mit hohen pH-Werten. Auf gefährdeten Rübenflächen sollte zum Reihenschluss eine Blattdüngung mit 300-500 g/ha Bor vorgenommen werden. Die Aufnahme erfolgt über das Blatt, daher ist eine Aufteilung in zwei Gaben (Reihenschluss und 1. Fungizidmaßnahme) zu empfehlen.
Bei hohen pH-Werten kann es auch zu Manganmangel kommen. Zur Vorbeugung ist ein Zusatz von 1 kg/ha Mangansulfat möglich. Bei schwacher Magnesiumversorgung des Bodens können zusätzlich 5-10 kg/ha Bittersalz eingesetzt werden. Mischungen mit Herbiziden sind aus Gründen der Kulturverträglichkeit zu unterlassen. Bei evtl. später notwendigen Fungizideinsätzen in Zuckerrüben sind Blattdüngerzusätze bis zu einer Gesamtmenge von insgesamt 5 kg/ha möglich.
Die Dauer des Insektizidschutzes der Rüben hängt von der Pillierung ab. Läuse sollten bei einem Befall von ca. 10 % der Rüben vor Reihenschluss bzw. bei 50 % befallener Rüben nach Reihenschluss bekämpft werden.
(Auszug aus dem Rundschreiben)