- Krautfäule
Die Situation IST und BLEIBT angespannt! Vor allem dort, wo die Spritzabstände nicht eingehalten wurden, tritt in mehreren Flächen seit der KW 25 vermehrt Krautfäule auf; sowohl Stängel- als auch Blattbefall. Daher bleibt der dringende Hinweis:
- Spritzabstände einhalten! 7 Tage maximal!
- Wirkstoffwechsel einhalten! Auch wenn die aktuelle Verfügbarkeit der Mittel sehr angespannt ist, versuchen Sie nicht immer dieselben Wirkstoffe aufeinanderfolgend einzusetzen!
- Wirkstoffkombinationen fahren! Sporenabtötende Zusätze zu teilsystemischen Mitteln
- Alternaria
Während in den vergangenen Jahren die hohe Einstrahlung gepaart mit hohen Temperaturen zu diesem Zeitpunkt die Kartoffeln stark gestresst haben, gestaltet sich die Situation aktuell etwas entspannter. Nichtsdestotrotz haben einige Bestände auch in diesem Jahr Stress: spät gepflanzt, Staunässe, hoher Krankheitsdruck (Erwinia, Krautfäule, etc.), kalte Nächte, schneller Umschwung von kühlen Nächten/Tagen zu hohen Temp. und Einstrahlung in KW 26! Da in den vergangenen Jahren die Alternaria verstärkt in den Beständen Einzug gehalten hat, sollten Sie die Bekämpfung auch in diesem Jahr nicht vergessen, zumal dies immer nur vorbeugend erfolgen kann.
Vor allem für die späteren Wirtschaftssorten gilt es die o.g. wirkungsstärksten Mittel in die Spritzfolge mit einzubauen, um ein vorzeitiges Abreifen und Zusammenbrechen der Bestände zu verhindern. Führen Sie auch hier einen Wirkstoff-/Mittelwechsel durch, um Resistenzen vorzubeugen. (Auszug aus dem Rundschreiben)
Autor: Landberatung Gifhorn-Wolfsburg e.V.
28.06.2024
Zu Mittelwahl- und anwendung fragen Sie Ihren Berater vor Ort.