Grunddüngung

Die Grundversorgung des Bodens mit den Makronährstoffen Phosphor, Kalium und Magnesium ist für einen nachhaltigen Ackerbau sehr wichtig. Die Verfügbarkeit dieser Nährstoffe wird durch einen ausgeglichenen PH-Wert gewährleistet. Er beeinflusst die Bodenstruktur und das Porenvolumen, somit können die Wurzeln den Bodenraum besser erschließen und die Nährstoffeffizienz der Pflanze wird erhöht. Es sollte vor jeder Düngeplanung immer als erstes die Kalkversorgung überprüft werden.

Regelmäßige Bodenuntersuchungen auf Grundnährstoffe (Phosphor, Kalium, Magnesium) und den PH-Wert ermöglichen eine optimale Nährstoffversorgung. Alle sechs Jahre besteht auf
allen Flächen > 1 ha eine gesetzliche Verpflichtung der Gehaltsbestimmung für Phosphor. Die Gehaltsklasse C ist dabei bei allen Grundnährstoffen anzustreben. Eine Erhaltungsdüngung, also eine Düngung in Höhe der Nährstoffabfuhr, sollte auf diesen Flächen (Klasse C) durchgeführt werden. Böden, die in den Gehaltsklasse A oder B liegen, benötigen eine um 50 bis 100 % gesteigerte Grunddüngung im Vergleich zur Nährstoffabfuhr.

Phosphor:
Phosphor ist nur wenige Millimeter im Boden beweglich und muss aktiv von der Wurzel erschlossen werden. Bei einer höheren Versorgung der Böden in Gehaltsklasse D oder E, kann die Grunddüngung um 50 % reduziert werden. Vollständig unterlassen werden sollte diese Düngung jedoch nicht. Vor der Grunddüngung mit Phosphor muss eine Düngebedarfsermittlung für
Phosphor durchgeführt werden  liegen die Bodenuntersuchungsergebnisse mit entsprechender Düngeempfehlung des Untersuchungsinstitutes vor, sind die Vorgaben hierfür erfüllt. Anschließend muss die Düngung dokumentiert werden. Im Zuge einer Fruchtfolgedüngung darf der dreijährige Phosphordüngebedarf jedoch nicht überschritten werden.
Die Phosphorgehalte aus Wirtschaftsdüngern sind langfristig voll anzurechnen.

 

Kalium:
Da Zuckerrübe, Silomais, Kartoffeln und Raps als Blattfrüchte einen deutlich höheren Bedarf an Kalium haben als Getreide, sollte vorrangig vor diesen Kulturen gedüngt werden. Bei einer Ausbringung im Frühjahr kann der im Kalidünger meist enthaltene Schwefel voll mit für die Düngung angerechnet werden (z.B. bei Erbse). Kalimengen aus Wirtschaftsdüngern sind in der Regel schnell und vollständig verfügbar.

Magnesium:
Insbesondere auf die Magnesiumversorgung der Böden ist zu achten, weil die Nährstoffversorgung dort meist nur mittel bis gering ist.

  • Eine langfristige Verbesserung der Magnesiumversorgung ist mit magnesiumhaltigen Kalken (z.B. Söka III) möglich.
  • Eine kurzfristige Wirkung im Frühjahr bringt die Ausbringung von Kieserit (Mg + S).

 

 

– Auszug aus dem Rundschreiben –

 

25.06.2025

Landwirtschaftlicher Beratungsring Hildesheim e.V.

 

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