Aufgrund der zügigen Abtrocknung der Böden und ansteigenden Bodentemperaturen seit der ersten April-Woche ist die Aussaat im Ringgebiet seit 14 Tagen in vollem Gange. Der bereits vor 14 Tagen gedrillte Mais ist aufgelaufen. Die aktuell abnehmenden Gehalte an Bodenfeuchte sollten bei der anstehenden Aussaat und vorhergehenden Bodenbearbeitung sowie Tiefenablage berücksichtigt werden!
Die besten Maiserträge entstehen, wenn die Pflanzen „von der Aussaat bis zur Kolbenentwicklung komplett durchstarten können“! Bleibt die Pflanze nach der Keimung aufgrund kühl-feuchter Bedingungen in ihrer Entwicklung stehen, so ist sie deutlich anfälliger für Auflaufkrankheiten und Schädlinge!
Die aktuellen Bedingungen führen sowohl beim Mais für einen schnellen Feldaufgang, als auch bei den Unkräutern/-gräsern. Nach wie vor gilt: Mais duldet keine Konkurrenz!!! Daher müssen Ungräser und –kräuter zeitnah bekämpft werden, um den Beständen eine zügige Entwicklung während der Jugendphase zu ermöglichen. Der optimale Einsatzzeitpunkt liegt im 2.-6.-Blattstadium des Mais. Sehr gute Wirkungsgrade wurden bei Maßnahmen im 3.-4.-Blattstadium mit einer Kombination aus blatt- und bodenwirksamen Komponenten erzielt. Sofern die Bodenfeuchte es zulässt, haben auch Maßnahmen im Vorauflauf sehr gute Wirkungsgrade (z.B. gegen Ackerfuchsschwanz).
Darüber hinaus sollten auch im Mais möglichst wenig Unkräuter stehen bleiben, damit es in der Fruchtfolge nicht zu einem unerwünschten Potential von „Problemunkräutern/-gräsern“ kommt. Diese Problematik sehen wir bei Untersaaten bzw. in rein blattaktiven Anwendungen, wo die eingeschränkte Mittelpalette z.B. Storchschnabel und Hirsen mehr und mehr selektiert haben, die jetzt in den Folgekulturen bekämpft werden müssen. Mit zunehmender Anbaudichte in der Fruchtfolge und abnehmender Intensität der Bodenbearbeitung haben sich im Ringgebiet Splitting-Maßnahmen als Spritzfolgen etabliert.
— Auszug aus dem Rundschreiben —
Landberatung Gifhorn-Wolfsburg e.V.
06.05.2025