Kartoffeln

Krautfäule

Die Situation ist im Vergleich zum Vorjahr bislang relativ entspannt. Dies liegt vornehmlich an der trocken-heißen Witterung. Dennoch sollten Sie die Situation nicht unterschätzen, denn Ausgangspotential ist da und dort wo ausreichend Niederschläge gefallen sind hört man auch von ersten Befallsnestern. Daher bleibt der dringende Hinweis:

  • Spritzabstände einhalten! 10 -12 Tage maximal!
  • Wirkstoffwechsel konsequent einhalten!
  • Wirkstoffkombinationen fahren! Sporenabtötende Zusätze zu teilsystemischen Mitteln; Wirkstoffwechsel auch bei sporenabtötenden Mitteln!

 

Alternaria

Alternaria tritt besonders in Stresssituationen für die Kartoffel auf. Vornehmlich durch Witterung (Hitze, Trockenheit, hohe Einstrahlung), aber auch durch Nährstoffmangel und Schädlingsdruck (Blattläuse, Kartoffelkäfer, Spinnmilben) hervorgerufen.

Während die Situation im vergangenen Jahr aufgrund der feuchteren Witterung entspannt war, steuern wir gerade aktuell wieder genau in eine Stressphase hinein! Berücksichtigen Sie daher bei anstehenden Maßnahmen die vorbeugende Bekämpfung der Alternaria! Spritzstart für Alternaria-wirksame Wirkstoffe sollte ca. 8 Wochen nach dem Auflaufen sein.

Vor allem für die späteren Wirtschaftssorten gilt es wirkungsstarke Mittel in die Spritzfolge mit einzubauen, um ein vorzeitiges Abreifen und Zusammenbrechen der Bestände zu verhindern. Führen Sie auch hier einen Wirkstoff-/Mittelwechsel zwingend durch, um Resistenzen vorzubeugen!

 

Kartoffelkäfer

In den Beständen finden sich zunehmend neben den adulten Käfern sowohl Eigelege als auch Fraßschäden der Larven L1/L2. Als Bekämpfungsschwelle gilt: 15 Larven je Pflanze. Da die Larven v.a. unter trockenen Bedingungen sehr schnell fressen, sollten Sie diese Schwelle auch nicht überschreiten!

Die Bekämpfung der adulten Tiere ist nur schwer möglich, gute Erfolge werden gegen Larven im frühen Stadium erzielt.

 

Blattläuse

Der Druck mit Blattläusen ist aktuell extrem hoch! Neben der Gefahr der Virusübertragung können durch die intensive Saugtätigkeit auch Ertragsverluste auftreten bzw. sekundäre Schädigungen (z.B. Alternaria, Schwärzepilze auf Honigtau-Ausscheidungen,…). Während in der Pflanzkartoffel-Produktion die „Null-Toleranz“ gilt, liegt in Konsumkartoffeln die Bekämpfungsschwelle bei 500 Läusen je 100 Fiederblätter.

 

 

– Auszug aus dem Rundschreiben –

 

25.06.2025

Landberatung Gifhorn-Wolfsburg e.V.

 

 

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