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Maßnahmen im Raps

Schneckenbekämpfung

Es herrscht erhöhter Schneckendruck. Insbesondere auf lehmigen, tonigen und grobklutigen Böden, auf Mulchsaatflächen oder Flächen, die an dauerhaft begrünte Flächen angrenzen, sind frühzeitige Kontrollen anzuraten. Schon zwei Schnecken/m² können einen erheblichen Schaden verursachen. Der Schaden wird im Wesentlichen durch die kleinen Schnecken (genetzte und graue Ackerschnecke) verursacht. Die deutlich größeren Wegschnecken befallen hauptsächlich die Feldränder. Zum Kontrollieren kann ein nasser Jutesack, ein Brett oder eine Plastikfolie ausgelegt werden, die Schnecken suchen dort tagsüber Schutz.

Auf den leichteren Böden (ohne Riss- und Klutenbildung) reichen in den meisten Fällen Randbehandlungen (3-6 m) aus. Auf klutigen Böden sollte die Behandlung flächendeckend und möglichst 1-2 Tage nach Saat bzw. Befall durchgeführt werden. Zur Bekämpfung stehen zahlreiche Mittel zur Verfügung.

Rapserdflohbekämpfung

Hier sollten ab Auflaufen des Rapses intensive Kontrollen mittels Gelbschalen durchgeführt werden, um bei entsprechendem Befall eine Behandlung mit einem Pyrethroid durchzuführen. Eine lnsektizidmaßnahme vor dem 4-Blattstadium wird erst dann erforderlich, wenn mehr als 10 % der Blattfläche durch den Lochfraß des Erdflohs zerstört wurde. Danach ist die Bekämpfungsschwelle erreicht, wenn 50 Käfer in der Gelbschale innerhalb von drei Wochen gefunden werden.

Bewertung des Lochfraßschadens durch den Rapserdfloh

 

Bekämpfung von Gräsern und Ausfallgetreide

Aufgrund der kurzen Periode zwischen Getreideernte und Rapsaussaat und besonders auch bei Mulchsaaten ist mit einem verstärkten Auflauf von Ungräsern und Ausfallgetreide zu rechnen. Je nach Konkurrenzsituation zum Raps sollte der Behandlungstermin im 3-4 Blattstadium des Getreides bzw. der Gräser liegen. Neben den „FOP-Mitteln“ wie z. B. … können dabei zur Resistenzvermeidung (Wirkstoffwechsel) vor allem auf Ackerfuchsschwanz-Standorten auch die „DIM“-Produkte … eingesetzt werden. Bei Kombinationen mit z.B. Insektiziden, Wachstumsreglern oder auch … bitte vorher die Gebrauchsanweisung lesen. Die Wirkung von Gräsermitteln wird durch Anwendung bei hoher Luftfeuchtigkeit sowie evtl. durch den Zusatz eines Netzmittels erhöht.

(Auszug aus dem Rundschreiben, zu Mittelwahl und -anwendung wenden Sie sich bitte an Ihren Berater vor Ort)

Autor: Landberatung Lüneburg e. V.

Ergänzung LB Hameln-Holzminden e. V. und VuB Deister/Leine e. V.

Schwarzer Kohltriebrüssler:

Als neuerer Schädling tritt schon seit einigen Jahren der schwarze Kohltriebrüssler in NRW stärker auf. Dieser
Rüssler zerfrisst gezielt den Vegetationskegel, wodurch der Haupttrieb zerstört wird und der Raps verstärkt
buschartige Seitentriebe bildet. Er ist 2-3,5 mm groß, hat rote Füße, glänzt im trockenen Zustand schwarz und hat
an der Unterseite helle Schuppen. Als Laie ist die Unterscheidung der Rüsslerarten jedoch sehr schwierig. Wenn
in der Gelbschale mehr als 5-10 Rüssler gefangen werden, sollte eine Insektizidbehandlung mit einem Pyrethroid
erfolgen.

 

09.09.2024

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