Der Umgang mit Gülle ist gefährlich: Güllegase, der Einstieg ins Güllelager – das kann Ihr Leben gefährden. Darauf ist zu achten.

Gülle ist ein wichtiger Wirtschaftsdünger mit wertvollen Inhaltsstoffen. Doch immer wieder kommt es bei Routinearbeiten an der Güllegrübe zu tragischen Unfällen – oft mit tödlichem Ausgang. Von den jährlich etwa 33.000 meldepflichtigen Arbeitsunfällen in der Landwirtschaft ereignen sich durchschnittlich 163 beim Umgang mit Gülle, zwei davon enden im Schnitt tödlich. Güllegase sind für etwa acht Prozent der Unfälle verantwortlich. Wir haben Hinweise und Tipps der Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) über die Gefahren beim Umgang mit Gülle für Sie zusammen gefasst.

Schadgase sind lebensgefährlich

Schwefelwasserstoff (H2S), Ammoniak (NH3 ), Methan (CH4 ), Kohlendioxid (CO2 ) – Diese Gase entstehen in der Gülle und werden kontinuierlich freigesetzt. Problematisch ist vor allem Schwefelwasserstoff – ein äußerst giftiges, farbloses Gas, das nach faulen Eiern riecht. Allerdings blockiert es ab einer Konzentration von 200 ppm den Geruchssinn und ab ca. 1.000 ppm führt Schwefelwasserstoff innerhalb von Sekunden bis Minuten zu Bewusstlosigkeit, Atemlähmung und Tod.

Während Methan und Ammoniak kontinuierlich freigesetzt werden, bleibt Schwefelwasserstoff in der Gülle gelöst. Wird die Gülle z. B. durch Rühren, Pumpen oder Spülen bewegt, wird es in gefährlicher Menge abgegeben. Außerdem können Schwefelwasserstoff und Methan in Verbindung mit Luft bzw. Sauerstoff ein hochexplosives Gemisch bilden. Daher sind Hauptgefahren im Umgang mit den vier Schadgasen:

  • Vergiftungsgefahr
  • Erstickungsgefahr
  • Explosionsgefahr

 

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Autor: landundforst.de

04.04.2024