Leider nehmen die Bekämpfungsprobleme mit Ackerfuchsschwanz und Weidelgras zu. Ein wichtiges Instrument im Kampf gegen die Gräser ist zu wissen, welcher Wirkstoff noch wie gut wirkt. Daher empfehlen wir dringend auf Flächen mit einer vermuteten Resistenz einen Resistenztest durchführen zu lassen!
Mit der Probenahme muss bis zur vollständigen Reife der Gräser abgewartet werden, also bis kurz vor dem Erntetermin. Nach dem Pflücken der Gräser sollten diese noch eine Woche im Haus nachtrocknen. Danach werden die Samen ausgerebbelt. Es wird insgesamt eine „große Kaffeetasse“ voll Samen benötigt. Es gibt verschiedene Untersuchungsanbieter.
Teilflächen mit durchgegangenen Gräsern sollten jetzt kurzfristig weggeschlegelt werden!! Dies sind oft Bereiche am Vorgewende oder am Rand mit überschaubarer Ausdehnung. Nach der Gräserblüte werden diese schnell samenreif. Für den Resistenztest sollte eine kleine Stelle zum „Samen ernten“ stehengelassen werden.
Durch das Wegschlegeln wird verhindert, dass die durch misslungene Gräserbehandlungen selektierten Gräser sich nicht (noch) weiter vermehren und das Samenpotenzial auf die Fläche begrenzt wird. Weiterhin wird die nicht zu unterschätzende Verschleppung der Samen auf andere Schläge verringert. Besonders stark werden diese durch Erntemaschinen wie Mähdrescher, Rübenroder und Rübenmaus verschleppt, aber auch durch Bodenbearbeitungsgeräte.
Autor: LB Hameln-Holzminden e.V. & Versuchs- und Beratungsring „Zwischen Deister und Leine“ e.V.
11.06.2024