Kleinstunternehmen können Datensicherungen auf verschiedene Weisen durchführen, um ihre Daten vor Verlust oder Beschädigung zu schützen. Hier sind einige grundlegende Schritte, die auch für kleine Unternehmen leicht umzusetzen sind.
Die wichtigste Regel vorab: Nichts zu tun ist die schlechteste Lösung!
1. Lokale Backups (Externe Festplatten/USB-Sticks):
- Externe Festplatten sind eine kostengünstige Möglichkeit, Daten regelmäßig zu sichern. Unternehmen können ein System einrichten, bei dem sie ihre wichtigsten Daten regelmäßig (täglich oder wöchentlich) auf diese Festplatten kopieren.Hier empfiehlt sich der Einsatz einer Sicherungssoftware, die die Daten regelmäßig (zu einer festgelegten Uhrzeit) auf einer externen Festplatte sichert. Die Festplatten (mindestens zwei Platten) sollten wochenweise gewechselt und auch nicht an dem gleichen Ort gelagert werden.
- USB-Sticks eignen sich ebenfalls für kleinere Datenmengen, sind jedoch für größere Datenmengen weniger empfehlenswert.
2. Cloud-Backups:
- Die Nutzung von Cloud-Speicherlösungen (z. B. Google Drive, Dropbox, OneDrive) ermöglicht es kleinen Unternehmen, ihre Daten sicher und einfach online zu speichern. Cloud-Dienste bieten in der Regel automatische Synchronisation und BackupFunktionen, sodass die Daten regelmäßig ohne manuelles Eingreifen gesichert werden.
- Es gibt auch spezialisierte Cloud-Backup-Dienste wie Backblaze oder CrashPlan, die besonders für vollständige Datensicherungen gedacht sind.
3. Automatisierte Backups:
- Um menschliche Fehler zu vermeiden, können Unternehmen Backup-Software verwenden, die automatisch Daten sichert. Programme wie Acronis True Image oder Macrium Reflect können so konfiguriert werden, dass sie regelmäßig und zu bestimmten Zeiten Backups durchführen, entweder lokal oder in der Cloud.
4. Backup auf Netzwerklaufwerken (NAS):
- Ein NAS (Network Attached Storage) ist ein Netzwerkgerät, auf dem Daten zentral gespeichert und über das Netzwerk zugänglich sind. Kleinunternehmen können ihre Daten auf einem NAS speichern, das regelmäßig gesichert wird. Viele NAS-Geräte bieten integrierte Backup-Lösungen, die Daten automatisch sichern.
5. Versionierung und Redundanz:
- Für zusätzlichen Schutz können Unternehmen eine Versionierung der gesicherten Daten einrichten. Dadurch werden mehrere Versionen von Dateien gespeichert, sodass sie auch bei versehentlichem Überschreiben auf frühere Versionen zugreifen können.
- Redundanz bedeutet, dass Daten an mehreren Orten gespeichert werden (z. B. sowohl lokal als auch in der Cloud), um sicherzustellen, dass sie auch im Falle eines HardwareAusfalls oder eines Cloud-Problems nicht verloren gehen.
6. Regelmäßige Überprüfung und Test der Backups:
- Eine Datensicherung ist nur dann nützlich, wenn sie auch im Notfall funktioniert. Deshalb sollten Unternehmen regelmäßig ihre Backups testen, um sicherzustellen, dass sie im Fall der Fälle wiederhergestellt werden können.
7. Datensicherung nach Priorität:
- Es ist sinnvoll, nicht alle Daten gleich zu behandeln. Unternehmen sollten herausfinden, welche Daten am wichtigsten sind (z. B. Kundendaten, Buchhaltungsunterlagen) und diese priorisiert sichern.
8. Datensicherung im Fall von Hardware-Ausfällen:
- Es ist empfehlenswert, für den Fall eines Systemausfalls oder eines Hardware-Fehlers einen Notfallplan zu haben, der eine schnelle Wiederherstellung der gesicherten Daten gewährleistet.
Kleinstunternehmen sollten mindestens eine Kombination aus lokalen und Cloud-Backups sowie regelmäßigen automatisierten Sicherungen verwenden, um ihre Daten bestmöglich zu schützen.
Autor: Landberatung Grafschaft Hoya e.V.
19.02.2025