Bei allen Sommerungen wird mit früherer Aussaat eine Verlängerung der verfügbaren Vegetationszeit der Kulturen und damit häufig eine positive Ertragsreaktion erreicht. Die negativen Auswirkungen einer späten Aussaat auf den Ertrag sind bei Sommergerste am geringsten, gefolgt von Erbsen und Hafer. Daher ist besonders beim Sommerweizen eine möglichst frühe Aussaat im Februar bis Ende März anzustreben. Für alle Sommergetreidearten ist allerdings ein gutes Saatbett wichtiger als ein möglichst früher Aussaattermin. Besonders beim Anbau nach Getreidevorfrucht ist eine Pflugfurche häufig sinnvoll. Sommerfuttergerste könnte auf vermeintlich erst spät zu bestellenden Flächen und bei eigenem Futtergerstenbedarf interessant sein. Sommerhafer gilt in Fruchtfolgen mit hohem Getreideanteil (Halmbruch/Schwarzbeinigkeit) als Gesundungsfrucht, kommt aber bei kleineren Anbauflächen nur zur eigenen Verfütterung oder bei im Vorfeld geregelter Vermarktung (Qualitätsanforderungen?) in Frage. Außerdem ist beim Sommerhafer zu bedenken, dass es keine Möglichkeit zur Ackerfuchsschwanzbekämpfung mehr gibt.
Auszug aus dem Rundschreiben
Autor: Landberatung Schaumburg e.V
28.02.2025