Grundsätzlich muss die Düngebedarfsermittlung auf Grundlage einer aktuellen, max. 6 Jahre alten Bodenuntersuchung (Untersuchung Grundnährstoffe P, K und Mg und pH-Wert) erfolgen. Diese BU ist dann bis Ablauf des Düngejahres gültig. Sollte im laufenden Düngejahr die 6-Jahresgrenze erreicht werden, ist spätestens zu Beginn des neuen Düngejahres eine neue BU vorzulegen.
Für das Düngejahr 2025 sind Bodenproben mit Analysedatum älter als 01.01.2019 zu erneuern. Und zwar am
besten nach Ernte der Hauptkultur.
Bitte überprüfen Sie jetzt, welche Bodenproben aktualisiert werden müssen und beachten Sie dabei:
•Flächen ab 1 ha im Agrarantrag brauchen eine eigene Bodenuntersuchung, außer Flächen, die nicht gedüngt werden
dürfen.
• Bodenproben sollten immer im Zeitraum nach der Ernte und vor der Düngung gezogen werden. Wir empfehlen eine
Untersuchung pro Fruchtfolge vor der wirtschaftlich wichtigsten Kultur.
• Teilen Sie dem Probenehmer immer die Schlagbezeichnungen und Schlagnummern aus dem letzten Agrarantrag mit. Die
Zuordnung muss im Falle einer Prüfung möglich sein. Am besten übermitteln Sie ihm die shape-Dateien und den Betriebsspiegel des letzten Antrags.
•Fordern Sie vom Labor die csv-Datei an, damit sie in Ihre Ackerschlagkartei eingelesen werden kann!
• Bei Tauschflächen: Besorgen Sie sich die Bodenuntersuchung rechtzeitig vor der Düngung vom Tauschpartner.
Humusuntersuchung: Eine Humusuntersuchung kostet bei der Lufa 16 € netto und ist ggf. für dunkle, sandigen Böden nötig. Bei diesen Böden ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass die kostenlose Fingerprobe, die Teil der normalen Grundbodenuntersuchung ist, den Boden als humosen Boden (Humusgehalt geschätzt > 4 % = h) einteilt.
Ab 4 % Humusgehalt wird bei der Düngebedarfsermittlung ein Abschlag von 20 kg vorgenommen. Wer dies
vermeiden will und einen Wert < 4 % erwartet, sollte eine Humusuntersuchung in Auftrag geben.
Autor: Landberatung e.V.
22.07.2024
