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Aussaat Raps nach Einsatz von Sulfonylharnstoffen

Im späten Weizen oder bei Nachbehandlungen gegen Ackerfuchschwanz oder Weidelgras kommen häufig
Sulfonylharnstoff–haltige Herbizide zum Einsatz. In den Jahren 2003 und 2018 verhinderte Trockenheit
den Abbau der Wirkstoffe, sodass auf einigen Flächen Schäden in Raps und Zwischenfrüchten auftraten.
Betroffen sind Wirkstoffe zur Gräserbekämpfung. Folgt ein weiterer Einsatz eines Sulfonyharnstoffen, z.B. gegen dicotyle Unkräuter, verschärft sich die Situation.

Sind nach Einsatz des Herbizids mehr als 150 mm Niederschlag gefallen, geht man von einem vollständigen Abbau der Wirkstoffe aus. Wir haben in der Zeit vom 01. März bis zum 09. August 132 mm Niederschlag ermittelt (Standort Vöhrum).

Um zu ermitteln, ob Wachstumsbeeinträchtigungen zu erwarten sind, kann ein Test mit Kresse oder Raps angelegt werden. In einem Pflanzgefäß mit Boden aus der oberen Krume wird Raps oder Kresse eingesät. Zeigen die Pflanzen Auffälligkeiten, ist davon auszugehen, das sich noch Herbizidrückstände im Boden befinden. Um auszuschließen, das mit dem Saatgut oder den Testbedingungen etwas nicht in Ordnung ist, kann ein 2.Test zeitgleich in Blumenerde ausgesät werden. Genauere Ergebnisse als ein Samentest bietet eine Bodenuntersuchung bei der LUFA.

Pflugfurche oder tiefe mischende Bodenbearbeitung reduzieren die Wirkstoffkonzentration in der oberen Krume, können aber Schäden bei entsprechend hohen Rückständen nicht verhindern. (Auszug aus dem Rundschreiben)

Autor: Landberatung Peine e. V.

15.08.2022

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