Aussaat von Zuckerrüben

Landberatung Peine e.V.

Der Frost in den vergangenen Wochen hat sich positiv auf die Bodenstruktur ausgewirkt. Um neue Strukturschäden durch die Bodenbearbeitung zu vermeiden, sollte der Feuchtezustand des Bodens durch Spatenprobe überprüft werden. Eine Bearbeitung ist erst zu empfehlen, wenn der Boden auf Spatenblatttiefe abgetrocknet ist. Schwere Tonböden sollten nicht zu tief gelockert werden, hier reicht eine flache Saatbettbereitung meist aus. Auf Lehmböden kommt man mit einer Lockerung auf 15 cm zurecht. Sandböden sollten auf Grund der natürlichen Lagerungseigenschaften auf bis zu 25 cm gelockert werden. Es ist darauf zu achten, dass der Boden nach der Bearbeitung genügend Rückverfestigt wird.

Falls noch altes Rübensaatgut vorhanden ist, muss bedacht werden, dass die Lagerung starken Einfluss auf die Keimfähigkeit hat. Wenn diese Restmengen ausgesät werden, sollte eine gute Vermischung stattfinden, und keinesfalls nur ein Aggregat mit überlagertem Saatgut bestückt werden. Die Einmischung von altem Saatgut ist auf eine geringe Menge zu begrenzen. Bei der Berechnung der Aussaatmengen sind Restmengen möglichst gering zu halten, da die neonikotinoiden Beizen im Jahr 2019 evtl. nicht mehr verwendet werden dürfen.

Bei nicht optimalen Auflaufbedingungen der Zuckerrüben kann es durch Mäusefraß zu erheblichen Verlusten kommen. Je nach Witterung liegen die Rübenpillen 7 – 14 Tage im Boden bevor sie keimen. Auf bekannten Befallsflächen sollte in der Zeit bis zum Auflaufen eine Ablenkungsfütterung, z.B. mit erhitztem Weizen, durchgeführt werden. Die Futterstellen sind regelmäßig zu kontrollieren. Wenn nötig, ist neuer Weizen auszulegen. Das Aufstellen von Sitzstangen (Julen) für Greifvögel ist auch ein Baustein zur Eingrenzung der Mäusepopulation.

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