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Aussaat und Düngung zu Zuckerrüben

Aussaat

Die für Zuckerrüben vorgesehen Flächen trocknen langsam ab. Eine Spatenprobe schafft Klarheit, wie hoch der Wassergehalt im Krumenbereich noch ist. Auf verschlämmten Standorten ohne ausreichenden Gasaustausch ist evtl. vorab eine flache krustenbrechende Bearbeitung sinnvoll, um die Abtrocknung zu beschleunigen. Soll Kalium und Stickstoff vor der Saat gedüngt werden, ist auf eine ausreichend tiefe Einarbeitung zu achten, um Salzschäden zu vermeiden.

Auf Flächen, auf denen in der Vergangenheit Mäuse Schäden verursacht haben, sollte eine Ablenkungsfütterung ausgelegt werden, geeignet sind Weizen oder Sonnenblumenkerne. Auch Ansitzstangen für Greifvögel (min. 3 m hoch, Querholz 30-50 cm, 1 Stange auf 3 ha) können helfen, die Mäusepopulation einzudämmen.

Autor: Landberatung Peine-Burgdorf e. V.

 

Düngung

Achten Sie zunächst auf die pH-Werte der Zuckerrübenstandorte. Ein zu niedriger pH-Wert kann den Feldaufgang behindern und den Bestand ausdünnen. Für die zu düngende N-Menge gibt die vorher zu berechnende Düngebedarfsermittlung die Höchstgrenze an. Doch diese ist nicht in jedem Fall auszunutzen. Zuckerrüben verfügen neben Mais und Kartoffeln über ein relativ hohes Einsparpotential. Oft reicht eine Zudüngung von 100-120 kg/ha N aus, ohne dass Ertrag oder Zuckergehalte sinken. Daneben verwerten sie den Stickstoff aus organischen Düngern aufgrund ihrer langen Wachstumszeit sehr effizient. Die N-Ausnutzung liegt somit zumeist wesentlich höher als die laut DVO vorgeschriebenen Werte wie z.B. 60 % bei Rindergülle, Schweinegülle (70 %), Gärrest fl. (60 %), HTK (60 %), Rinder- und Pferdemist (25 %) sowie Schweinemist und getrockneter Gärrest (30 %).
Um die Zuckerrüben praxisgerecht zu düngen, sollten wir uns weiterhin auch nach den bewährten Sollwertkorrekturen richten, i.d.R. werden die Bedarfszahlen damit auch nicht überschritten.

Sollwertkorrekturen:

•bei standortbedingt schlechter N-Nachlieferung + 10-20 kg N/ha
•bei standortbedingt guter N-Nachlieferung – 10-20 kg N/ha
•langjährige org. Düngung – 10-20 kg N/ha
•bei Zwischenfrucht – 10-25 kg N/ha

Eine zu hohe Salzkonzentration im Keimbereich, als Folge einer hohen Stickstoff-Andüngung und evtl. zeitgleich erfolgter Phosphor- und Kalidüngung, kann besonders auf leichten Böden zu Auf-laufschäden führen. Die Zuckerrübe ist zwischen der Saat und dem ersten Laubblattpaar am emp-findlichsten. Die N-Düngermenge zur Saat sollte daher 80 kg N/ha nicht überschreiten. Ebenso sollte die Kali-Menge zunächst unter 120 kg/ha K2O liegen. Der noch fehlende Bedarf kann ab dem 5-Blatt-Stadium der Zuckerrüben gedüngt werden. 100-150 l/ha AHL pur können ab dem 8-Blatt-Stadium gedüngt werden.

 

Autor: Landberatung Lüneburg e. V.

11.03.2024 und 25.03.2024

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