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Einwinterung der Pflanzenschutzspritze

Aktuell ist aufgrund der andauernden Niederschläge noch nicht absehbar, ob in diesem Jahr noch Spritzungen möglich sind. Zumindest bei der Gräserbekämpfung sollte man sich gedanklich noch mit dem Kerb-Einsatz im Raps oder mit der Nachbehandlungen im Getreide befassen.

Wenn die letzte Pflanzenschutzmaßnahme abgeschlossen ist, sollte eine gründliche Reinigung der Spritze mit einer anschließenden Frostsicherung durchgeführt werden.

Die Außenreinigung kann mit einer Waschbürste oder einem Hochdruckreiniger auf einer hofnahen Fläche oder auf einer vorhandenen Mistplatte mit Abfluss in die Jauche- bzw. Güllegrube erfolgen. Wichtig ist vor allem, dass Pflanzenschutzmittelreste nicht über Gullis oder die Kanalisation in Oberflächengewässer gelangen können!

Bei der Innenreinigung geht es vornehmlich darum, dass Restmengen von Wasser oder Spritzbrühe aus den Pflanzenschutzgeräten entfernt werden, um Schäden am Gerät oder an den Kulturen im Frühjahr zu verhindern. Dazu sollten nach einer restlosen Entleerung der Spritze, die Restmengen mit Wasser verdünnt werden und in der Kultur ausgebracht werden, in der die letzten PS-Maßnahmen ausgebracht wurden. Also keine Entleerung von Restmengen mit Getreideherbiziden auf Rübenland durchführen (Schäden an Rüben möglich)!
Nach der Ausbringung der Restmengen ist die Spritze gründlich mit Reinigungsmitteln zu säubern.

Besonders nach der Ausbringung von Sulfonylharnstoffen ist der Einsatz von Reinigungsmitteln angeraten! Nach der Ausbringung des Spritzenreinigers ist das nochmalige Spülen mit Wasser notwendig. Auch diese Reinigungsflüssigkeiten müssen auf dem Acker ausgebracht werden. Zum Abschluss der Reinigungsarbeiten sollten Teile wie Düsen und Filter nochmals gesondert in einem Eimer mit Reinigungsmittel gesäubert werden, um auch letzte Verunreinigungen zu beseitigen.

Die Einwinterung der Spritze dient der Vorbeugung gegen Schäden durch Frost. Achten Sie darauf, dass das Wasser restlos aus der Spritze abgelassen bzw. mit Luftdruck aus der Spritze herausgeblasen wird. Dies gilt nicht nur für das Spritzenfass, sondern auch für sämtliche Leitungen, Armaturen und Pumpen. Eine praktikablere Lösung ist ein Auffüllen von Frostschutzmittel, welches durch ein kurzes Anlaufen der Spritze in den Leitungen und der Pumpe verteilt wird. Das Wasser-Glysantin-Gemisch kann im Frühjahr aufgefangen und im nächsten Winter wiederverwendet werden. Vom Einsatz von AHL sollte abgesehen werden, da es sehr aggressiv für Metalle und Dichtungen ist. Beachten Sie bei der Spritzenpflege auch, dass bewegliche Teile wie Gelenkwellen, Drehgelenke und das Spritzengestänge geschmiert und gegen Korrosion mit einem Sprühbelag geschützt werden. Manometer und Spritzcomputer sind frostfrei zu lagern. Bei der Gelegenheit sollte auch der Verschleiß von Gelenken und Dichtungen überprüft werden und notwendige Wartungsarbeiten durchgeführt werden. Nicht zu vergessen ist die vorschriftsmäßige u. frostfreie Lagerung der auf dem Betrieb vorh. Pflanzenschutzmittel.

 

Autor: LB Hameln-Holzminden e.V. & Versuchs- und Beratungsring „Zwischen Deister und Leine“ e.V.

16.11.2023

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