Landberatung e. V. Fallingbostel
Weizen ist unsere anspruchsvollste Getreideart, die sehr leicht auf Hitze- und Trockenstress mit Reduktionen also Ertragsausfällen reagiert. Folglich passt der Weizen nur auf Standorte mit guter nutzbarer Feldkapazität. Alle bisherigen Versuche, Weizen als Alternative zu Roggen anzubauen waren eher bescheiden im Ergebnis…..
Weizen kann von Mitte September bis in den Dezember hinein ausgesät werden. Die sehr frühen Termine dürfen nur von frühsaatverträglichen Sorten bestellt werden und können zudem gerade bei wärmeren Witterungsperioden im Herbst zu Problemen durch Pilz- (Halmbruch) und Virusinfektionen führen. Späte Termine bedingen sehr hohe Saatgutkosten und oft lichte Bestände. Weizen würde vom Aussaatfenster zwar gut nach Mais in die Fruchtfolge passen, aber die Fussarienanfälligkeit führt nach Mais teilweise zu erheblichen Problemen in der Qualität.
Soll Weizen nach Mais stehen, müssen fusarientolerante Sorten mit optimaler Saatbettbereitung einhergehen: Maispflanzenreste und Stängel müssen gut verrottbar aufgeschlossen werden. Eine Pflugfurche ist zusätzlich sehr zu empfehlen.
Der Ertragsaufbau ist (wie bei allen Arten) durch Ähren je m² (Bestandesdichte), Kornzahl je Ähre und TKG bestimmt.
Letzteres ist weniger durch den Anbau und die Sorte zu beeinflussen, sondern durch die (nicht beeinflussbare) Verfügbarkeit der Wachstumsfaktoren während der Kornfüllungsphase (Wasser, Licht, Temperatur, Nährstoffe).
Aber die Ertragsfaktoren Ähren je m² und Kornzahl je Ähre (zusammen => Korndichte) können durch eine gute Abstimmung von Standort, Saatzeit und Sorte optimiert werden.
Es werden Sorten mit Zuchtschwerpunkt Einzelähre (EÄ), Bestandesdichte (BD) oder Kompensationstypen (KD) aus beiden Merkmalen unterschieden. Zum Typ passen muss dann die zeitliche Nährstoffversorgung sowie die Kälteeinwirkung im Winter je nach Standort. Zu jeder Sorte gibt es dementsprechend eine Empfehlung zur Aussaatzeit. (Auszug aus dem Rundschreiben)
