Die effektivste Bekämpfungsmöglichkeit ist die mechanische Zerstörung der Mäusenester vor der
nächsten Aussaat. Diese können nur durch eine tiefe und intensive Bodenbearbeitung zerstört wer-
den. Unter dem Bearbeitungshorizont liegende Bauten bleiben jedoch unberührt und werden nicht
erfasst. Eine Zerstörung der Mäusenester vernichtet auch die Vorratskammern, die von den Nagern
wieder neu angelegt werden müssen. Da die Besiedlung häufig vom Feldrand beginnt, sind die
Feldränder besonders in Augenschein zu nehmen.
Nach der neuen Aussaat kann das Aufstellung von mindestens 3 – 4 m hohen Sitzkrücken (0,5 bis 1
Sitzkrücke pro Hektar) helfen. Von diesen „Hochsitzen“ können Greifvögel auf Mäusejagd gehen.
Gern benutzt wird dieser Sitz, wenn das Querholz auf dieser Stange aus einem gut befestigten 5 cm
im Durchmesser starkem mindestens 50 cm langem Rundholz besteht. Von dort können die Greif-
vögel gut landen und starten. Kanthölzer wie Dachlatten sind ungeeignet. Wichtig ist, dass die Sitz-
stange quer zur Hauptwindrichtung ausgerichtet ist. Dann können die Vögel gegen den Wind auf-
steigen. (Auszug aus dem Rundschreiben)
Autor: Landberatung Schaumburg e. V.
28.09.2022