LWK Niedersachsen
Zum Einsatz von Roggen in der Schweinefütterung wurden in letzter Zeit zahlreiche Forschungsergebnisse veröffentlicht. Dabei geht es nicht nur um die Reduzierung der Salmonellenbelastung, sondern auch um den Einfluss auf die Darmgesundheit und die Verringerung des Ebergeruchs. Feststeht, dass sein Marktwert meist deutlich unter dem tatsächlichen Futterwert liegt. So beträgt die Preisdifferenz zwischen Roggen und Weizen häufig 1,50 bis 2,00 €/dt, bisweilen auch noch mehr. Ein Grund also, dieses Getreide verstärkt einzusetzen.
Das wird auch zunehmend gemacht, da die Vorbehalte gegenüber hohen Roggenanteilen abgenommen haben, aber die Skepsis ist noch nicht vollkommen aus der Praxis verschwunden. Am niedrigen Proteingehalt dürfte es nicht liegen, denn dieser prädestiniert den Roggen geradezu für stark nährstoffreduzierte Fütterungsstrategien. Und das Problem Mutterkorn? Hier haben die Züchter entsprechende Sorten mit geringerer Anfälligkeit entwickelt, zudem tritt ein verstärkter Befall mit Mutterkorn nicht in jedem Jahr auf. Bremst Roggen die Futteraufnahme? Viele Versuchsergebnisse widerlegen diese uralte Behauptung. Und trotzdem berichten Mischfutterhersteller auch heute noch folgendes: Steht auf dem Lieferschein bei der Futterzusammensetzung der Roggen an erster Stelle, fordern Landwirte einen niedrigeren Preis. Roggen gilt in einigen Köpfen weiterhin als Billigmacher.
Geringer Proteingehalt hat auch Vorteile
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