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Rübenkampagne

Sehr hoher Rübenertrag bei niedrigem Zuckergehalt

Die bisher erzielten Rübenerträge zeigen mittlerweile rekordverdächtige Werte. Im Durchschnitt unseres Verbandsgebietes steuern wir auf einen Rübenertrag von knapp 90 t/ha zu. Der Zuckergehalt bleibt allerdings weiterhin äußerst enttäuschend und bewegt sich bei durchschnittlich 16,5 %. Wir rechnen aufgrund der sehr hohen Rübenerträge insgesamt mit einem leicht überdurchschnittlichen Zuckerertrag.

 

Rübenverarbeitung weiter auf hohem Niveau

Die Verarbeitung der Rüben läuft weiterhin auf hohem Niveau. Die Verarbeitungsqualität der Rüben ist nach wie vor gut. Angesichts der gestiegenen Ertragserwartung und kleineren Verarbeitungsproblemen wird die Rübenlieferung regional erst in der zweiten Februarwoche enden. Viel hängt davon ab, wie stabil die Rübenverarbeitung bleibt und wie gut sich die Rüben in den Mieten halten.

 

Rübenernte und -logistik

Äußerst schwierige Rodebedingungen haben dazu geführt, dass aktuell noch außergewöhnlich viele Rüben in der Erde stecken. Erste Roder haben in ihrem eigenen Gebiet die Ernte beendet und unterstützen bei Rodeunternehmen, die stärker im Rückstand sind.

Die Verlade- und Transportunternehmen bewältigen in der Regel die hohen Transportmengen (viel Erde) gut und schaffen es die Werke mit genügend Rüben zu versorgen. Allerdings wird die Wegesituation zunehmend schwierig. Bitte achten Sie darauf, dass die Wege auch unter den aktuellen Bedingungen befahrbar sind, bessern Sie kritische Stellen aus und unterstützen Sie bei Bedarf bei Verladung und Abfuhr.

Für eine verlustarme Verladung der Rüben ist es hilfreich, wenn Sie die Erdwülste an bzw. neben der Miete, die durch Roder oder Mietenpfleger entstanden sind, vor Frosteintritt beseitigen. Damit ist gewährleitet, dass der Tisch der Maus nicht „hochwandert“ und die Rüben möglichst vollständig verladen werden.

 

Rübenernte und Frost

Aktuell stellt sich die Frage nach Rodung bei Frost. Auf einigen Flächen wird dies wohl die einzige Möglichkeit sein, die Rüben zeitnah zu roden. Allerdings erfordert dies eine gute Absprache vom Anbauer über den Roder und die Abfuhr bis in die Zuckerfabrik, da bei Frost gerodete Rüben nur begrenzt lagerfähig sind.

Die Rodung bei Frost führt zu starken Beschädigungen an den Rüben. An den Verletzungen kann schnell Fäulnis entstehen und die Rüben sind nur wenige Tage lagerfähig. Also: Rodung bei gefrorenen Rüben nur, wenn die kurzfristige Abnahme sichergestellt ist. Nur kleine Auffälligkeiten bei der Rübenbewertung

 

Die Gesamtabzüge erreichen derzeit Werte, die wir in den letzten Jahren nicht mehr gewohnt waren. Daher richten wir ein besonderes Augenmerk im Rüpro auch auf diesen Bereich. Die in den letzten Wochen kleineren Auffälligkeiten im Rahmen der Rübenbewertung wurden von Nordzucker umgehend abgestellt.

Der zweite Rübenlaborvergleich Mitte November zeigt eine gute Übereinstimmung bei den Analysen von frischem Rübenbrei. Eine statistische Auswertung ist allerdings noch nicht erfolgt.

Mit unseren Kontrollmaßnahmen stellen wir sicher, dass die Qualitätsermittlung Ihrer Rübenlieferungen zu jedem Zeitpunkt transparent und vergleichbar bleibt. Auswirkungen auf die Rübenbezahlung werden minimiert.

(Auszug aus dem Mitgliederrundschreiben 6/2023 des Zuckerrübenanbauerverband Südniedersachsen e.V.)

Autor: Zuckerrübenanbauerverband Südniedersachsen e.V.

11.12.2023

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