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Unterfußdüngung im Mais

Mais weist in der Jugend ein ausgesprochen schlechtes Phosphat-Aneignungsvermögen auf. Deshalb hat sich die Unterfußdüngung mit wasserlöslichem Phosphat als Standardmaßnahme etabliert, um eine rasche Jugendentwicklung (Verfrühung der Bestände um knapp 1 Woche) des Maises zu sichern. Vor allem das Wurzelwachstum wird gefördert und der Mais erlangt eine höhere Frosttoleranz. Auf Flächen mit regelmäßigem Maisanbau erfolgt i.d.R. auch ein regelmäßiger Einsatz von organischen Düngern. Entsprechend sind die Böden häufig gut mit Phosphor versorgt und dadurch kann die organische Düngung eher durch den Phosphordüngebedarf als durch den Stickstoffdüngebedarf begrenzt werden. Zudem stellt sich gerade in Jahren mit hohen Mineraldüngerpreisen die Frage, wie wenig Unterfußdüngung ausreichend ist?

Silomais hat bei einer Ertragserwartung von 550 dt/ha (bei 32% TS) eine Phosphorabfuhr von rund 100 kg P2O5/ha. Auf schwächer versorgten Böden in Gehaltsklasse B erhöht sich der Düngebedarf auf 130-140 kg P2O5/ha. Auf sehr gut versorgten Böden in Gehaltsklasse D reduziert sich der Düngebedarf auf 60 kg P2O5/ha. Wenn der Mais außer der Unterfußdüngung komplett organisch gedüngt wird, ergibt sich durch die organische Düngung häufig eine Zufuhr von rund 70 kg P2O5/ha. Unter solchen Bedingungen ist auf sehr gut mit Phosphor versorgten Böden in Gehaltsklasse D eine Unterfußdüngung kaum ertragswirksam, sondern bewirkt lediglich eine um wenige Tage schnellere Jugendentwicklung des Mais. Daher kann auf sehr gut versorgten Böden mit intensiver organischer Düngung die mineralische Unterfußdüngung sehr stark auf 10-20 kg P2O5/ha reduziert werden. Eine intensivere Phosphordüngung sollte aber trotz organischer Düngung bei schwach versorgten Böden in Gehaltsklasse B oder A beibehalten werden.

Neben Phosphor sollten ca. 20-30 kg/ha Stickstoff unterfuß gedüngt werden. Reines DAP bietet sich daher nur noch auf schwächer versorgten Flächen als Unterfußdünger an. Gute Erfahrungen wurden mit Düngermischungen aus DAP + KAS oder DAP + SSA im Verhältnis 1:1 gemacht, wobei Stickstoff in Ammoniumform (SSA) zu bevorzugen ist. Im Handel sind aber auch NP-Dünger mit günstigeren N-P-Verhältnis z.B. 20+20 oder 24+12 erhältlich. Je nach Bodenphosphorgehalt gibt es also passgenaue Lösungen. Versuche der LWK Niedersachsen haben ergeben, dass eine Unterfußdüngung mit Mikrogranulatdünger eine Wirkung etwa entsprechend der enthaltenen Phosphatmenge erreicht. Sehr effizient war in den Versuchen eine organische Unterfußdüngung in Form eines Gülle/Gärrest-Bandes ca. 7 cm unter der Maisreihe.

-aus dem Rundschreiben 06/2024 der LB Schaumburg e. V.

Autor: Landberatung Schaumburg e.V.

14.03.2024

 

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